Wie geht Baufinanzierung? Wer darauf eine verlässliche Auskunft wünscht, macht sich zuerst mit den elementaren Begriffen vertraut. Hauskauf-Interessierte finden an dieser Stelle die zentralen (Fach-) Ausdrücke kurz erläutert.
Nebenkosten
Beim Kauf oder Baus eines Hauses sind die Nebenkosten der Baufinanzierung zu berücksichtigen. Beim Erwerb müssen Sie zusätzlich zum Kaufpreis diese Ausgaben immer tragen:
Hinzu können noch weitere Nebenkosten kommen, wie etwa Maklerprovision und die Finanzierungskosten für das Immobiliendarlehen.
Gesamtaufwand/Gesamtkosten
Der Gesamtaufwand ergibt sich aus der Summe von Kaufpreis und Nebenkosten.
Eigenkapital und Fremdkapital
Üblicherweise setzen Hauskäufer/-innen beim Immobilienerwerb sowohl auf Eigenkapital als auch auf Fremdkapital. Beim Eigenkapital handelt es sich um Vermögen, über das frei verfügt werden kann. Beispiele hierfür sind Bankguthaben, Wertpapiere und andere Ersparnisse. Unter Fremdkapital sind hier verzinste Immobilienkredite zu verstehen, die Banken gewähren.
Darlehensbetrag
Den benötigten Kreditbetrag errechnen Sie, indem Sie von den Gesamtkosten des Hauskaufs das Eigenkapital abziehen.
Kreditrate
Zur Rückführung des ausgereichten Baukredits zahlen Kreditnehmende Raten an die Bank. Diese sind für gewöhnlich monatlich zu überweisen.
Grundschuld
Soll eine Baufinanzierung Schritt für Schritt erklärt werden, dann ist auch der Begriff der Grundschuld zu beachten. Eine solche lässt die Bank auf das zu finanzierende Grundstück eintragen. Kommen Darlehensnehmer/-innen den Zahlungsverpflichtungen später nicht nach, darf die Bank die Immobilie liquidieren. Der daraus erzielte Erlös dient dann zur Deckung der noch offenen Forderungen. Auf diese Weise kann sich das kreditgebende Institut gegen einen Kreditausfall wirksam absichern.
Sollzins & Sollzinsbindung
Für die Bereitstellung der Hauskauf Finanzierung erhebt die Bank Gebühren in Form von Sollzinsen. Deren Höhe hängt in erster Linie vom derzeitigen Zinsniveau sowie von der Bonitätsprüfung der Kreditnehmer/-innen ab. Die Sollzinsbindung beschreibt die Zeitspanne, in der Sollzins und Kreditrate konstant bleiben.
Tilgung & Tilgungssatz
Die Darlehensrate enthält neben einem Zinsanteil auch einen Tilgungsanteil. Über letzteren erfolgt die Rückführung des Immobilienkredits. Wie viel genau von der aufgenommenen Schuld pro Jahr getilgt wird, richtet sich nach dem anfangs festgelegten Tilgungssatz.
Sondertilgungen
Mit Sondertilgungen der Baufinanzierung sind außerplanmäßige Rückzahlungen gemeint, die Finanzierende zusätzlich zur vereinbarten Tilgung leisten.
Restschuld
Der aufgenommene Kreditbetrag abzüglich sämtlicher bereits gezahlter Tilgungen ergibt die Restschuld.
Anschlussfinanzierung
Nach Ablauf der Zinsbindung des Hauskredits bleibt regelmäßig eine Restschuld übrig. Für diese muss in den meisten Fällen ein weiterer Immobilienkredit abgeschlossen werden: Ein solcher wird als Anschlussfinanzierung bezeichnet.
Verkehrswert
Der Verkehrswert oder auch Marktwert eines Wohnobjekts entspricht dem aktuellen Preis, der sich für ein Haus oder eine Wohnung erwartungsgemäß erzielen lässt.