Ein Selbstständiger, der sich für eine Baufinanzierung interessiert, hat mehr Hürden zu überwinden als ein Angestellter. Gerade deshalb ist es wichtig, sich auf diesen Schritt sorgfältig vorzubereiten. Die Baufi24 Berater erklären Ihnen hier, wie Sie die Chancen auf eine Kreditzusage deutlich verbessern.
Ausreichend hohes Einkommen und Eigenkapital
Das Einkommen ist eine zentrale Größe, wenn es um die Vergabe eines Baukredits geht. Doch wie hoch muss dieses sein? Die Banken setzen offiziell kein Mindesteinkommen voraus. Es ist jedoch bekannt, dass Kreditinstitute für die Lebenshaltungskosten eines Erwachsenen pauschal etwa 40 Prozent des Nettoeinkommens ansetzen.
Für ein Kraftfahrzeug können Darlehensnehmer weitere 200 Euro abziehen. Nach Abzug der Kosten vom Einkommen müssen Sie noch über einen ausreichend hohen Überschuss verfügen. Dieser lässt sich dann zur Zahlung der Raten verwenden.
Bei der Kreditentscheidung berücksichtigen die Banken neben dem Einkommen ebenso das Eigenkapital. Die Baufi24 Experten empfehlen bei einem Immobilienkredit für Selbstständige und Freiberufler deshalb, mindestens 20 Prozent der Kaufsumme aus eigenen Ersparnissen aufzubringen. Mit diesem Beitrag können Sie unter anderem die beim Erwerb anfallenden Kaufnebenkosten abdecken. Zudem senkt eine hohe Eigenkapitalquote das Risiko eines Kreditausfalls für die Bank. In der Folge bietet sie dem Immobilienkäufer niedrigere, also günstigere Darlehenszinsen.
Erfolgreiche, kreditwürdige Selbstständige erhalten häufiger eine Immobilienfinanzierung
Sie sind bereits seit mehreren Jahren selbstständig tätig und erzielen ein solides Einkommen? Das erhöht die Chance auf eine Kreditzusage erheblich. Bevor ein Antrag auf ein Baudarlehen gestellt wird, sollte daher die Selbstständigkeit seit mindestens drei Jahren bestehen. Ferner werten die Banken hohe Einkünfte, die nur geringfügig schwanken, positiv.
Die Bank stellt überdies Immobilienfinanzierungen für Selbstständige bereit, sofern eine solide Bonität gegeben ist. Zu deren Ermittlung holen die Kreditinstitute für gewöhnlich eine SCHUFA-Auskunft ein. Sie vermittelt eine Einschätzung zum Zahlungsverhalten in der Vergangenheit sowie zur aktuellen Vermögenssituation. Fällt die Prüfung positiv aus, steigen die Erfolgsaussichten auf einen Immobilienkredit. Bei einem negativen SCHUFA-Eintrag ist eine Darlehenszusage allerdings sehr unwahrscheinlich.
Der Bank zusätzliche Sicherheiten bieten
Selbstständige haben den Nachteil, der Bank kein festes Einkommen vorweisen zu können. Doch unter Umständen lässt sich der Kreditgeber auch mit anderen, zusätzlichen Sicherheiten überzeugen. Zu diesen gehören etwa:
- Lebensversicherungen
- Berufsunfähigkeitsversicherungen
- Wertpapiere
- Bausparverträge
- vorhandene Immobilien
Bei den aufgezählten Punkten handelt es sich um Sachsicherheiten. Daneben kommen aber ebenso Personensicherheiten infrage, um eine Baufinanzierung zu erhalten. So kann zum Beispiel Ihr fest angestellter Partner eine Bürgschaft oder Garantie für Sie übernehmen. Mit dieser zusätzlichen Sicherheit sind die Banken oft bereit, das gewünschte Darlehen zu gewähren.
Damit sich die Bank ein genaues Bild von den Vermögensverhältnissen verschaffen kann, hat jeder Selbstständige bei der Baufinanzierung die Einkommensnachweise der letzten drei Jahre offenzulegen. Hierzu eignen sich etwa Einkommensteuerbescheide, Einnahmenüberschussrechnungen sowie betriebswirtschaftliche Abrechnungen.