Fast jeder Kaufinteressierte einer Immobilie muss zumindest einen Teil der Investitionskosten über ein Darlehen finanzieren. Private Darlehen für Immobilien unterscheiden sich aber von Verbraucherkrediten, Kleinkrediten oder auch gewerblichen Immobilienfinanzierungen. Das wesentliche Unterscheidungsmerkmal ist die Besicherung der Hausfinanzierung durch eine Hypothek oder Grundschuld.
Für dich gut zu wissen: Inzwischen werden fast alle Immobiliendarlehen mit Grundschulden besichert. Auf den ersten Blick ist eine Grundschuld gleich einer Hypothek. So handelt es sich bei beiden um im Grundbuch eingetragene Absicherungen für den Darlehensgebenden.
Allerdings ist eine Grundschuld abstrakt, also nicht an einen bestimmten Zweck gebunden. Demgegenüber ist eine Hypothek immer an eine bestimmte Forderung geknüpft. Daher bietet eine Grundschuld wesentlich mehr Flexibilität. Aus diesem Grund ist sie mittlerweile erste Wahl für die Besicherung einer Baufinanzierung. Zusätzlicher Vorteil für dich: Wegen der grundbuchlichen Besicherung des Immobilienkredits darfst du dich über einen günstigeren Darlehenszins freuen. In Zeiten tendenziell steigender Hypothekenzinsen ist das besonders wichtig.
Hintergrund: Seit Juli 2022 hat sich die EZB (Europäische Zentralbank) von ihrer Nullzinspolitik verabschiedet. In diesem Zuge hat sie ihren Leitzins mehrfach nach oben geschraubt. Zugleich haben die Bauzinsen eine dynamische Entwicklung vollzogen: Lagen die Zinsen im Februar 2022 bei rund 1 Prozent, knackten sie im Laufe des Jahres 2023 die 4 Prozent Marke und liegen aktuell bei 3,2 bis 4 Prozent (Standardkredite mit 10 Jahren Zinsbindung).
Möchtest du tiefer in die Materie einsteigen? In unserem Artikel zum Thema Immobilienfinanzierung erfährst du mehr über die Finanzierung von Immobilien und informiere dich über die relevanten Darlehensarten.