In Deutschland gibt es keine gesetzlichen Vorschriften, die ein Bodengutachten zur Pflicht machen würden. Somit ist das Beauftragen des Bodengutachtens freiwillig, allerdings meistens sehr zu empfehlen. In wenigen Fällen existiert dennoch eine Vorschrift, die sich auf die Durchführung eines Bodengutachtens bezieht. Das ist zum Beispiel unter der Voraussetzung der Fall, dass du bestimmte öffentliche Fördermittel in Anspruch nehmen möchtest. Du erhältst die Förderzusage nur, wenn das Baugrundgutachten keine gravierenden Mängel im Hinblick auf den Boden zeigt. Darüber hinaus empfiehlt sich das Beauftragen eines Bodengutachtens in den folgenden Situationen:
- vor einem geplanten Grundstückskauf
- vor dem Hausbau
- in Regionen mit eventuellen Altlasten
- bei nicht eindeutigen Bodenverhältnissen
Einen Baugrundgutachter bzw. eine Baugrundgutachterin zu beauftragen, ist in diesen Fällen eine gute Wahl. So wird zum Beispiel festgestellt, wie sich die Beschaffenheit von Grund und Boden darstellt und ob ein Hausbau problemlos möglich sein wird. Zudem kann ein Abgleich mit dem Bebauungsplan stattfinden, ob der Boden für die Art der Immobilie geeignet ist. Das Ergebnis des Gutachtens zeigt in gewisser Weise auch, ob die geforderten Grundstückspreise fair sind.
Bodengutachten vor dem Grundstückskauf: Warum ist es sinnvoll?
Ein Gutachten kann vor dem Grundstückskauf aus mehreren Gründen sinnvoll sein. So lassen sich zum Beispiel eventuelle Probleme mit dem Grund und Boden frühzeitig erkennen, sodass das Anfertigen eines Baugrundgutachtens zu unseren Hausbau-Tipps gehört. Diese beziehen sich unter Umständen auf die folgenden Eigenschaften:
- Tragfähigkeit des Bodens
- Feuchtigkeit
- eventuelle Altlasten
Das Bodengutachten gibt unter anderem an, ob es technisch betrachtet möglich ist, auf dem Grundstück eine Immobilie zu errichten. Darüber hinaus sprechen folgende Gründe ebenfalls für das Anfertigen eines Baugrundgutachtens:
- Langfristige Probleme vermeiden
- Schäden am Gebäude verhindern
- Rechtliche und finanzielle Risiken verhindern
- Vermeiden unerwartet hoher Baukosten
- Entdecken von Altlasten
- Probleme mit Wasser- und Feuchtigkeitsschutz verhindern
Die zuvor genannten Probleme inklusive zusätzlicher Kosten beim Hausbau können oft verhindert werden, wenn das Baugrundgutachten vor dem Hausbau beauftragt wird. Somit trägt das Bodengutachten vor dem Grundstückserwerb dazu bei, Fehler und zum Teil eventuell hohe Zusatzkosten zu vermeiden. Würden zum Beispiel Altlasten unentdeckt bleiben, kann das nach dem bereits begonnenen Bau im schlimmsten Fall dazu führen, dass der Rohbau wieder abgerissen werden muss. Auf die Baugenehmigung können Altlasten das ebenfalls einen negativen Einfluss haben. Sehr negativ wäre es ebenso, wenn nicht festgestellt wird, dass der Boden das geplante Gebäude nicht sicher tragen können wird.