Förderung beim Hauskauf

Neben einem umfassenden Zinsvergleich tragen auch staatliche Förderungen dazu bei, deinen Hauskauf günstiger zu gestalten. Welche Fördermittel dafür infrage kommen, liest du in diesem Artikel.

Das Wichtigste in Kürze

Bereits vor dem Kauf eines Hauses bezuschusst der Staat das Ansparen von Eigenkapital in Form von Arbeitnehmersparzulage, Wohnungsbauprämie und Wohn-Riester.

Den Immobilienerwerb an sich fördern die KfW sowie einige Länder und Kommunen über verschiedene Programme.

Auf den Hauskauf folgen oft notwendige Sanierungen. Hier sind KfW, BAFA, Landesbanken und Gemeinden für die neuen Hauseigentümerinnen und -eigentümer da.

Manche der Hauskauf Fördermittel konzentrieren sich dabei auf Energieeffizienz, erneuerbare Energien oder den Abbau von Barrieren.

In diesem Ratgeber:
Author Katharina
Expertin KfW-Förderung & Finanzierung
Aktualisiert am 29.10.2024

Welche Förderungen gibt es für den Hauskauf?

Nicht nur sparsame Baufinanzierende erkundigen sich nach Förderkrediten, bevor sie ein Haus finanzieren. Bei den Summen, die Kaufende in die Hand nehmen müssen, ist auch der zahlungskräftigste Mensch dankbar für finanzielle Hilfe und gezielte Tipps zum Hauskauf. Doch welche Institutionen gewähren eigentlich Förderungen für ein eigengenutztes Haus? Der öffentlichen Hand ist daran gelegen, Hauseigentümer/-innen zu unterstützen – besonders, wenn sie eine Familie haben. Dafür gibt es mehrere öffentliche Institutionen, unter anderem:

  • die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)
  • die Landesbanken
  • das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
  • die Finanzämter
  • manche Gemeinden

Die Programme der Landesbanken und die KfW-Förderungen unterstützen über Zulagen bzw. zinsverbilligte Darlehen. Vom BAFA erhältst du auf Antrag bestimmte Zuschüsse für energetische Sanierungen. Besparst du einen Bausparvertrag, bekommst du je nach Voraussetzung Arbeitnehmersparzulage, Wohnungsbauprämie oder verschiedene Zulagen über Wohn-Riester. Riester-Verträge bieten außerdem auch Steuervergünstigungen während der Laufzeit.

Unterschied: KfW-Kredite und KfW-Zuschüsse

KfW-Kredite sind Darlehen, die du inklusive einer Verzinsung zurückzuzahlen hast. Bei Zuschüssen handelt es sich hingegen um finanzielle Zuwendungen, die du behalten darfst.

Verschaffe dir in diesem Artikel schnell und unkompliziert einen Überblick über deine Möglichkeiten rund um die Hauskauf Förderung oder wende dich direkt an unsere erfahrenen Experten und Expertinnen für Hauskredite.

So gehst du vor:

  • Informiere dich:

    Bei uns findest du Antworten auf alle deine Fragen und beste Konditionen für deine individuelle Immobilienfinanzierung!
  • Berechne dein Budget:

    Finde mit unserem Budgetrechner heraus, wie viel Immobilie du dir leisten kannst.
  • Lass dich beraten:

    Vereinbare ein kostenfreies und unverbindliches Beratungsgespräch mit unseren Experteninnen und Experten – online, telefonisch oder persönlich in deiner Nähe.
In diesem Ratgeber:

Die KfW-Förderungen für den Hauskauf im Überblick

In Sachen Förderungen fürs Haus ist meist die KfW die erste Ansprechpartnerin. Als Deutschlands größte staatliche Förderbank vergibt sie verschiedene zinsverbilligte Immobiliendarlehen und Zuschüsse für bestimmte Vorhaben. Generell fördert die KfW den Kauf sowohl einer Bestandsimmobilie als auch eines Neubaus. Abgesehen davon unterstützt sie:  

  • Maßnahmen zum Abbau von Barrieren im Haus
  • energetische Sanierungen

Vorteil: Einige Förderdarlehen und Zuschüsse der KfW lassen sich miteinander kombinieren. Das ist oft auch sinnvoll. Schließlich musst du neben dem Immobilienpreis ebenso die Nebenkosten beim Hauskauf finanzieren. Hinzu können noch Sanierungs- und Renovierungskosten kommen. Hier wichtig zu wissen: Bei den meisten Immobilienfinanzierungen reichen die Höchstgrenzen der KfW nicht für die gesamte Finanzierungssumme aus. Die KfW-Darlehen dienen also lediglich als Ergänzung für deine Baufinanzierung.

Förderungen für den Kauf selbst genutzter Häuser

Der Erwerb von Wohneigentum ist für gewöhnlich kostenintensiv. Das liegt auch an den zusätzlich anfallenden Nebenkosten beim Hauskauf. Gerade deshalb solltest du die Möglichkeit von Förderungen beim Hauskauf ins Auge fassen. Bei der KfW lassen sich bspw. beantragen:

  • KfW 124: Über das KfW-Wohneigentumsprogramm erhältst du ein Förderdarlehen zum Kauf oder Bau einer Immobilie bis maximal 100.000 Euro. Die staatliche Förderung zum Hauskauf ist sehr gut mit anderen Förderungen kombinierbar.
  • KfW 134: Hierbei handelt es sich um ein KfW-Darlehen bis 100.000 Euro zum Kauf von Genossenschaftsanteilen für selbst genutzte Wohnungen.
  • KfW 261: Möchtest du eine Immobilie erwerben, die soeben zu einem Effizienzhaus saniert wurde, liegst du mit diesem Programm der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) richtig. Die maximale Kredithöhe beträgt hier 150.000 Euro pro Wohneinheit. Außerdem umfasst dieser Förderkredit zum Hauskauf einen attraktiven Tilgungszuschuss.
  • KfW 296: Über diesen Kredit erhältst du bis zu 100.000 Euro beim Bau oder Erstkauf eines klimafreundlichen Neubaus (Wohngebäude) im Niedrigpreissegment. Eine der Mindestanforderungen: Effizien­zhaus-Stufe 55
  • KfW 297 (298): Den Kauf eines neuen, klimafreundlichen Wohngebäudes (zur Selbstnutzung) können sich nicht nur Familien fördern lassen. Singles oder kinderlose Paare erhalten über den KfW 297 Kredite bis maximal 150.000 Euro je Wohneinheit.
  • KfW 300: Für Familien mit Kindern, die ein neues, klimafreundliches Wohngebäude kaufen, hat die Förderbank den KfW 300 aufgelegt. Bei der einkommensabhängigen Unterstützung liegt der Darlehenshöchstbetrag zwischen 170.000 Euro und 270.000 Euro.
  • KfW 308: Gefördert wird der Kauf von bestehenden Wohngebäuden und Eigentumswohnungen durch Familien und Alleinerziehende, wenn sie die Immobilie im Anschluss an den Kauf energieeffizient sanieren mit einem Höchstbetrag von 100.000 Euro bis 150.000 Euro.

Förderungen für die Barrierereduzierung nach dem Hauskauf

Der Anteil älterer Menschen in unserer Gesellschaft wächst stetig. Darum gewinnt das Thema „Altersgerecht Umbauen“ zunehmend an Bedeutung. Der KfW 159 fördert Vorhaben dieser Art. Die wichtigsten Eigenschaften auf einen Blick:

  • Kredit zur Barrierereduzierung in den eigenen vier Wänden und für einen verbesserten Einbruchschutz
  • Darlehenshöhe bis 50.000 Euro
  • der Erwerb umgebauter Wohneinheiten ist ebenfalls förderfähig

Willst du in deinem Eigenheim Barrieren abbauen, kannst du alternativ auch einen Zuschuss nach dem Hauskauf wählen. Über den KfW 455-B sicherst du dir einen entsprechenden Investitionszuschuss. Für einzelne Maßnahmen beläuft sich der maximale Zuschuss auf 2.500 Euro. Baust du deine Immobilie zum Standard Altersgerechtes Haus um, ist sogar ein Zuschuss von bis zu 6.250 Euro möglich.

Förderungen für die energetische Sanierung nach dem Hauskauf

Die Mehrheit der Hauskaufenden erwirbt Bestandsimmobilien. Im Gegensatz zu einem Neubau besteht bei älteren Wohnobjekten über kurz oder lang ein Sanierungsbedarf. Um die Kosten dafür zu decken, stehen ebenfalls Fördermittel fürs Haus zur Verfügung:

  • KfW 261: Als Teil der BEG-Förderungen unterstützt der Wohngebäude - Kredit die energieeffiziente Sanierung deines Eigenheims. Voraussetzung: Durch die Maßnahmen erreicht die Immobilie den Standard Effizienzhaus. Über den KfW 261 gibt es Darlehen bis zu 150.000 Euro sowie einen Tilgungszuschuss.
  • KfW 270: Investierst du in Anlagen zur Wärme- oder Stromgewinnung, die erneuerbare Energien nutzen, kannst du den KfW 270 beantragen. Die Darlehen werden unter anderem für Photovoltaik-, Windkraft- und Wasserkraftanlagen vergeben.
  • KfW 358 (359): Schon bezuschusste Einzelmaßnahmen für energetische Sanierungen lassen sich zusätzlich mit diesem Ergänzungskredit finanzieren. Über die KfW-Förderung bekommen Eigenheimbesitzende maximal 120.000 Euro je Wohneinheit als Darlehen.
  • KfW 458: Den Erwerb und Einbau eines klimaschonenden Heizungssystems unterstützt der Staat über den KfW 458. Hinter dem Programm verbirgt sich ein Zuschuss, der bis zu 70 Prozent deiner förderfähigen Kosten deckt.

Staatliche Förderungen zur Sanierung vom BAFA

Neben der KfW hält auch das BAFA einige Förderungen nach dem Hauskauf für dich bereit. Die Programme richten sich an Eigenheimbesitzende, die durch bestimmte Einzelmaßnahmen die Energieeffizienz ihres Hauses verbessern möchten. BAFA-Förderungen gibt es hierfür:

  • Maßnahmen an der Gebäudehülle: etwa energieeffiziente Fenster oder neue Dämmungen einbauen
  • Systeme zur Wärmeerzeugung: ausschließlich für Installation, Umbau oder Erweiterung von Gebäudenetzen
  • Heizungsoptimierung: bspw. für hydraulischen Abgleich der Heizung
  • Anlagentechnik (keine Heizung): unter anderem Einbau digitaler Systeme zur energetischen Betriebsoptimierung
  • Fachplanung sowie Baubegleitung: nur für genehmigte BAFA-Einzelmaßnahmen

Das BAFA zahlt Zuschüsse von maximal 70 Prozent der förderfähigen Ausgaben. Für Letztere liegt die Höchstgrenze bei 30.000 Euro je Wohneinheit, in Ausnahmefällen steigt sie auf 60.000 Euro.

Kombination von BAFA-Zuschüssen mit anderen Fördermitteln

BAFA-Zuschüsse kannst du oft zusammen mit weiteren Förderungen nutzen. Für ein und dieselbe Maßnahme darf jedoch der Gesamtfördersatz 60 Prozent der förderfähigen Kosten nicht übersteigen.

Profitiere von der Bundesförderung für effiziente Gebäude

Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude, kurz BEG, unterstützt der Staat energetische Sanierungen von Immobilien. Möchtest du den Energieverbrauch deines Eigenheims reduzieren und zugleich einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, kannst du eine BEG-Förderung beantragen. Die BEG umfasst 3 Teilprogramme:

  1. Wohngebäude
  2. Nichtwohngebäude
  3. Einzelmaßnahmen

Zu den wichtigsten Förderprodukten zählen:

  • KfW 261: Wohngebäude - Kredit
  • KfW 358, 359: Einzelmaßnahmen Ergänzungskredit - Wohngebäude
  • KfW 458: Heizungsförderung für Privatpersonen - Wohngebäude
  • Einzelmaßnahmen des BAFA in den Bereichen: Gebäudehülle, Anlagentechnik, Wärmeerzeuger, Heizungsoptimierung, Fachplanung & Baubegleitung

Bauspar-Förderung Haus: So vergrößerst du den Erfolg beim Bausparen

Mit einem Bausparvertrag legst du die Basis für deinen späteren Immobilienerwerb, indem du schon heute Eigenkapital ansparst. Damit du zusätzliche Fördermittel zum Hauskauf erhältst, lohnt es sich, das Bausparen mit einer Wohnungsbauprämie bzw. einer Arbeitnehmersparzulage zu kombinieren. Welche Vorteile das mit sich bringt, verraten die folgenden Abschnitte.

Förderung Immobilienkauf: Arbeitnehmersparzulage

Arbeitnehmende erhalten häufig einmal im Monat eine kleine zusätzliche Geldzuwendung, die sogenannten vermögenswirksamen Leistungen für Immobilienkredite oder VL. Zahlst du diese während der Ansparphase in einen Bausparvertrag ein, kann dir der Staat eine Zulage gewähren. Allerdings gelten dafür bestimmte Voraussetzungen bzw. Konditionen: 

  • Das zu versteuernde Einkommen darf bei Singles maximal 40.000 Euro bzw. bei zusammenveranlagten Ehepaaren 80.000 Euro betragen.
  • 9 Prozent der in einen Bausparvertrag eingezahlten vermögenswirksamen Leistungen honoriert der Staat mit der Arbeitnehmersparzulage. Der jährliche Höchstbetrag liegt hier bei 43 Euro für Alleinstehende bzw. 86 Euro für zusammen veranlagte Paare.
  • In der Regel wird die Förderung ausgezahlt, sobald der Bausparvertrag zuteilungsreif ist.

Somit erleichtert die Arbeitnehmersparzulage das Ansparen von Eigenkapital über einen Bausparvertrag. Dieses Geld aus der Förderung lässt sich anschließend, zusammen mit einem Bauspardarlehen, für den Hauskauf verwenden.

Vermögenswirksame Leistungen selbst aufstocken

Wer monatlich weniger als 40 Euro VL von seiner Arbeitgeberin/seinem Arbeitgeber erhält, kann den Betrag mit einer eigenen Sparleistung aufstocken, um die höchstmögliche Fördersumme zu bekommen.

Fördermittel Hauskauf: Wohnungsbauprämie

Besitzerinnen und Besitzer eines Bausparvertrags können für ihren späteren Hauskauf von einem weiteren staatlichen Zuschuss profitieren: der Wohnungsbauprämie. Planst du ein Haus zu kaufen, erhältst du diese ergänzende Förderung unter folgenden Bedingungen:

  • Du bist mindestens 16 Jahre alt und dein ständiger Wohnsitz liegt in Deutschland.
  • Dein zu versteuerndes Jahreseinkommen beträgt höchstens 35.000 Euro (Single) bzw. 70.000 Euro (Paar).
  • Du nutzt das im Bausparvertrag angesparte Kapital wohnwirtschaftlich, bspw. zum Kauf oder Bau einer Immobilie.

Wer diese Voraussetzungen erfüllt, darf sich über eine jährliche Wohnungsbauprämie in Höhe von 10 Prozent des Sparbeitrags zum Bausparvertrag freuen. Allerdings ist der Zuschuss auf höchstens 70 Euro für Singles bzw. 140 Euro für Paare beschränkt.

Hauskauf: Förderung über Wohn-Riester

Ein Bausparvertrag lässt sich grundsätzlich ebenso mit Wohn-Riester (auch als Eigenheimrente bezeichnet) kombinieren: Bei einem Wohn-Riester-Bausparvertrag wird zuerst eine Bausparsumme festgelegt. Im Zuge der Ansparphase werden dann deine eigenen Beiträge sowie die vereinbarten Zulagen in den Riester-Bausparvertrag eingezahlt.

Sobald die vereinbarte Sparsumme erreicht ist, bekommt der Hauskaufende für den noch fehlenden Betrag ein Bauspardarlehen bereitgestellt. Zur Tilgung dieser Hauskauf-Finanzierung werden anschließend die Zulagen herangezogen. Zusätzlicher Vorteil: Wohn-Riester kann sich auch aus steuerlicher Sicht rentieren. 

Wie sehen die Voraussetzungen für Wohn-Riester aus?

Um in den Genuss dieser staatlichen Förderung zum Immobilienkauf zu kommen, gelten diese allgemeinen Bedingungen:

  • Du bist Besitzer/-in bzw. Mitbesitzer/-in des Hauses.
  • Du lebst selbst in der Immobilie.
  • Das Eigenheim ist innerhalb der EU bzw. innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums.

Was fördern Bundesländer und Kommunen beim Hauskauf?

Besonders für Familien mit niedrigem Einkommen hat der Staat das Wohnraumförderungsgesetz ins Leben gerufen. Die Fördermittel gehen an die Länder, die wiederum die Verteilung über Förderprogramme übernehmen. Meistens handelt es sich um verbilligte Kredite, die die Landesbanken zur Verfügung stellen. Des Weiteren haben einige Bundesländer zusätzliche Programme aufgelegt, die den Erwerb von selbst genutztem Wohneigentum finanziell unterstützen.

Es kann sich ferner lohnen, direkt beim Landratsamt oder der Gemeinde nach regionalen Zuschüssen und Förderungen zu fragen. Die Zulagen bleiben nicht immer auf einkommensschwache Familien begrenzt. Voraussetzung für eine solche Förderung ist häufig die Investition in erneuerbare Energien oder in energieeffiziente Sanierungen nach dem Hauskauf.

Wünschst du dir professionelle Unterstützung für deinen Immobilienkauf bzw. suchst du nach passenden Fördermitteln? Unsere Baufi24 Spezialistinnen und Spezialisten beraten dich fachkundig zum Thema Baufinanzierung. Wer Fragen zum Ablauf beim Hauskauf hat, kann sich ebenfalls jederzeit an uns wenden.

Vereinbare einfach einen kostenlosen und unverbindlichen Beratungstermin oder besuche uns in einer der deutschlandweiten Geschäftsstellen.

Häufig gestellte Fragen: Förderung beim Hauskauf

Stand 17.10.2024. Alle Informationen auf dieser Seite sind unter Vorbehalt. Zinsen und Konditionen sowie Inhalte und Status der Förderprogramme können sich jederzeit ändern.

Artikel teilen:

War diese Seite hilfreich?
Top Bewertungen im Überblick
Top bewertet und vielfach ausgezeichnet

EM0824 BauFi TÜV Siegel Preis Siegel Preis