In Sachen Förderungen fürs Haus ist meist die KfW die erste Ansprechpartnerin. Als Deutschlands größte staatliche Förderbank vergibt sie verschiedene zinsverbilligte Immobiliendarlehen und Zuschüsse für bestimmte Vorhaben. Generell fördert die KfW den Kauf sowohl einer Bestandsimmobilie als auch eines Neubaus. Abgesehen davon unterstützt sie:
- Maßnahmen zum Abbau von Barrieren im Haus
- energetische Sanierungen
Vorteil: Einige Förderdarlehen und Zuschüsse der KfW lassen sich miteinander kombinieren. Das ist oft auch sinnvoll. Schließlich musst du neben dem Immobilienpreis ebenso die Nebenkosten beim Hauskauf finanzieren. Hinzu können noch Sanierungs- und Renovierungskosten kommen. Hier wichtig zu wissen: Bei den meisten Immobilienfinanzierungen reichen die Höchstgrenzen der KfW nicht für die gesamte Finanzierungssumme aus. Die KfW-Darlehen dienen also lediglich als Ergänzung für deine Baufinanzierung.
Förderungen für den Kauf selbst genutzter Häuser
Der Erwerb von Wohneigentum ist für gewöhnlich kostenintensiv. Das liegt auch an den zusätzlich anfallenden Nebenkosten beim Hauskauf. Gerade deshalb solltest du die Möglichkeit von Förderungen beim Hauskauf ins Auge fassen. Bei der KfW lassen sich bspw. beantragen:
- KfW 124: Über das KfW-Wohneigentumsprogramm erhältst du ein Förderdarlehen zum Kauf oder Bau einer Immobilie bis maximal 100.000 Euro. Die staatliche Förderung zum Hauskauf ist sehr gut mit anderen Förderungen kombinierbar.
- KfW 134: Hierbei handelt es sich um ein KfW-Darlehen bis 100.000 Euro zum Kauf von Genossenschaftsanteilen für selbst genutzte Wohnungen.
- KfW 261: Möchtest du eine Immobilie erwerben, die soeben zu einem Effizienzhaus saniert wurde, liegst du mit diesem Programm der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) richtig. Die maximale Kredithöhe beträgt hier 150.000 Euro pro Wohneinheit. Außerdem umfasst dieser Förderkredit zum Hauskauf einen attraktiven Tilgungszuschuss.
- KfW 296: Über diesen Kredit erhältst du bis zu 100.000 Euro beim Bau oder Erstkauf eines klimafreundlichen Neubaus (Wohngebäude) im Niedrigpreissegment. Eine der Mindestanforderungen: Effizienzhaus-Stufe 55
- KfW 297 (298): Den Kauf eines neuen, klimafreundlichen Wohngebäudes (zur Selbstnutzung) können sich nicht nur Familien fördern lassen. Singles oder kinderlose Paare erhalten über den KfW 297 Kredite bis maximal 150.000 Euro je Wohneinheit.
- KfW 300: Für Familien mit Kindern, die ein neues, klimafreundliches Wohngebäude kaufen, hat die Förderbank den KfW 300 aufgelegt. Bei der einkommensabhängigen Unterstützung liegt der Darlehenshöchstbetrag zwischen 170.000 Euro und 270.000 Euro.
- KfW 308: Gefördert wird der Kauf von bestehenden Wohngebäuden und Eigentumswohnungen durch Familien und Alleinerziehende, wenn sie die Immobilie im Anschluss an den Kauf energieeffizient sanieren mit einem Höchstbetrag von 100.000 Euro bis 150.000 Euro.
Förderungen für die Barrierereduzierung nach dem Hauskauf
Der Anteil älterer Menschen in unserer Gesellschaft wächst stetig. Darum gewinnt das Thema „Altersgerecht Umbauen“ zunehmend an Bedeutung. Der KfW 159 fördert Vorhaben dieser Art. Die wichtigsten Eigenschaften auf einen Blick:
- Kredit zur Barrierereduzierung in den eigenen vier Wänden und für einen verbesserten Einbruchschutz
- Darlehenshöhe bis 50.000 Euro
- der Erwerb umgebauter Wohneinheiten ist ebenfalls förderfähig
Willst du in deinem Eigenheim Barrieren abbauen, kannst du alternativ auch einen Zuschuss nach dem Hauskauf wählen. Über den KfW 455-B sicherst du dir einen entsprechenden Investitionszuschuss. Für einzelne Maßnahmen beläuft sich der maximale Zuschuss auf 2.500 Euro. Baust du deine Immobilie zum Standard Altersgerechtes Haus um, ist sogar ein Zuschuss von bis zu 6.250 Euro möglich.
Förderungen für die energetische Sanierung nach dem Hauskauf
Die Mehrheit der Hauskaufenden erwirbt Bestandsimmobilien. Im Gegensatz zu einem Neubau besteht bei älteren Wohnobjekten über kurz oder lang ein Sanierungsbedarf. Um die Kosten dafür zu decken, stehen ebenfalls Fördermittel fürs Haus zur Verfügung:
- KfW 261: Als Teil der BEG-Förderungen unterstützt der Wohngebäude - Kredit die energieeffiziente Sanierung deines Eigenheims. Voraussetzung: Durch die Maßnahmen erreicht die Immobilie den Standard Effizienzhaus. Über den KfW 261 gibt es Darlehen bis zu 150.000 Euro sowie einen Tilgungszuschuss.
- KfW 270: Investierst du in Anlagen zur Wärme- oder Stromgewinnung, die erneuerbare Energien nutzen, kannst du den KfW 270 beantragen. Die Darlehen werden unter anderem für Photovoltaik-, Windkraft- und Wasserkraftanlagen vergeben.
- KfW 358 (359): Schon bezuschusste Einzelmaßnahmen für energetische Sanierungen lassen sich zusätzlich mit diesem Ergänzungskredit finanzieren. Über die KfW-Förderung bekommen Eigenheimbesitzende maximal 120.000 Euro je Wohneinheit als Darlehen.
- KfW 458: Den Erwerb und Einbau eines klimaschonenden Heizungssystems unterstützt der Staat über den KfW 458. Hinter dem Programm verbirgt sich ein Zuschuss, der bis zu 70 Prozent deiner förderfähigen Kosten deckt.
Staatliche Förderungen zur Sanierung vom BAFA
Neben der KfW hält auch das BAFA einige Förderungen nach dem Hauskauf für dich bereit. Die Programme richten sich an Eigenheimbesitzende, die durch bestimmte Einzelmaßnahmen die Energieeffizienz ihres Hauses verbessern möchten. BAFA-Förderungen gibt es hierfür:
- Maßnahmen an der Gebäudehülle: etwa energieeffiziente Fenster oder neue Dämmungen einbauen
- Systeme zur Wärmeerzeugung: ausschließlich für Installation, Umbau oder Erweiterung von Gebäudenetzen
- Heizungsoptimierung: bspw. für hydraulischen Abgleich der Heizung
- Anlagentechnik (keine Heizung): unter anderem Einbau digitaler Systeme zur energetischen Betriebsoptimierung
- Fachplanung sowie Baubegleitung: nur für genehmigte BAFA-Einzelmaßnahmen
Das BAFA zahlt Zuschüsse von maximal 70 Prozent der förderfähigen Ausgaben. Für Letztere liegt die Höchstgrenze bei 30.000 Euro je Wohneinheit, in Ausnahmefällen steigt sie auf 60.000 Euro.