Ein Haus zu kaufen, ist einerseits ein Herzensprojekt und gleichzeitig meist die größte Investition des Lebens. Daher ist eine gründliche Planung für den Kauf und die Finanzierung sehr wichtig. Wer mit mindestens 20 Prozent Eigenkapital ins Rennen geht, kann in der Regel auch nach dem Kauf noch beruhigt schlafen. Zudem gilt es die optimale Tilgungsrate festzulegen und sich einen attraktiven Immobilienkredit zu sichern. Besonders in gefragten Regionen zählt die Geschwindigkeit im Kaufprozess. Hat der Käufer bei der ersten Besichtigung seine Unterlagen schon zusammen, ist er im Vorteil.
Wer sich zum Grundstückskauf mit einem Haus entschlossen hat, steht aber zunächst vor ein paar grundlegenden Fragen. Dazu gehören die Folgenden:
Frage 1: Welche Art von Haus soll es sein: ein Reihenhaus, eine Doppelhaushälfte oder ein frei stehendes Haus?
Frage 2: Soll das Haus ein Neubau sein oder kommt auch eine Bestandsimmobilie infrage?
Frage 3: Falls Neubau: Soll individuell mit einem Architekten gebaut werden oder schlüsselfertig durch einen erfahrenen Bauträger?
Frage 4: Sollen Grundstück und Neubau getrennt oder gemeinsam finanziert werden?
Die Antwort auf die erste Frage muss im Zusammenhang mit dem vorhandenen Eigenkapital stehen. Ein frei stehendes Haus ist meist die teuerste Variante und ein Reihenmittelhaus in der Regel die preiswerteste Möglichkeit. Das gilt im Durchschnitt, kann sich im Einzelfall aber anders verhalten. Ein luxuriös geplantes Reihenhaus in bester Lage kann teurer sein als ein kleines frei stehendes Haus in unattraktiver Randlage.
Auch die zweite Frage beeinflusst die Kosten für den Kauf, da eine ältere Bestandsimmobilie preiswerter ist als der Neubau. Die klaren Vorteile des Neubaus sind allerdings die bessere Dämmung und damit niedrigere Energiekosten. Außerdem lässt sich im Neubau mehr gestalten und der Käufer kann seine eigenen Vorstellungen umsetzen. Wer das nötige Geschick mitbringt, spart zudem durch Eigenleistungen Geld. Hier sollte allerdings fair gerechnet werden, denn der Zeitaufwand ist möglicherweise nicht unerheblich. Verzögert sich dadurch der Einzug und der Bauherr muss länger als geplant Miete zahlen, ist der scheinbare Vorteil schnell dahin.
Je konkreter die Vorstellungen des Häuslebauers sind, desto eher wird sie oder er zur individuellen Planung neigen. Der schlüsselfertige Bau durch einen Bauträger ist meist durchgeplant und es sind weniger Entscheidungen zu fällen.
Zu guter Letzt gibt es die Möglichkeit, zunächst ein Grundstück zu erwerben und zu einem späteren Zeitpunkt zu bauen – oder direkt vom Bauträger beides in Kombination zu erwerben. Da sich dies auf die Finanzierung und die Eintragung im Grundbuch auswirkt, schauen wir uns beide Varianten noch genauer an.