Haus bauen: Kosten

Was kostet ein Hausbau? Du möchtest ein Einfamilienhaus bauen? Durchschnittliche Baukostenosten pro m² und Baunebenkosten: Wir geben dir einen Überblick.

Das Wichtigste in Kürze

Die Baukosten setzen sich in erster Linie aus dem Grundstückspreis sowie den Ausgaben für den Roh- und Innenausbau zusammen. Hinzukommen Kosten für die Außenanlagen und die Baunebenkosten.

Mit einem Baukredit kannst du den Bau deines Hauses inkl. der Baukosten finanzieren. Ausreichend Eigenkapital sowie Eigenleistungen reduzieren die Kosten beim Hausbau.

Inkl. Kaufnebenkosten solltest für die Baunebenkosten mit ca. 15 bis 20 Prozent der Gesamtkosten beim Neubau eines Hauses kalkulieren.

Spezielle Förderungen für energieeffiziente Neubauten von der KfW sorgen dafür, dass du Kosten beim Hausbau einsparen kannst, wenn du bestimmte Anforderungen erfüllst.

In diesem Artikel:
Author Florian Sachse
Experte Hausbau & Finanzierung
Aktualisiert am 21.03.2025

Wie setzen sich die Kosten beim Hausbau zusammen?

Wer ein Haus bauen möchte, sollte alle anfallenden Kosten übersichtlich aufschlüsseln. Nur so lässt sich abschätzen, wie viel ein Haus wirklich kosten wird. Außerdem berechnest du so die tatsächlichen Kosten, die mit einem Baukredit gedeckt werden müssen. Folgende Kosten fallen beim Hausbau an:

  • Grundstückskosten
  • Baukosten für den Rohbau
  • Baukosten für den Innenausbau
  • Kosten für die Außenanlagen
  • Baunebenkosten
  • Finanzierungskosten

Grundstückskosten

Bevor künftige Eigenheimbesitzer/-innen mit dem eigentlichen Hausbau starten können, wird ein passendes Grundstück benötigt. Der Grundstückskauf gehört ebenfalls zu den Kosten für den Hausbau und lässt sich über einen Baukredit finanzieren. Für unbebaute Grundstücke liegt in Deutschland der Preis bei durchschnittlich rund 290 Euro pro Quadratmeter (für baureifes Land im 3. Quartal 2024). Kaufst du beispielsweise ein 850 Quadratmeter großes Anwesen, so summieren sich die Kosten für den Grundstückskauf auf 246.500 Euro. Dabei richten sich die Grundstückspreise u. a. stark nach der Lage. Hierbei liegen die Kosten für Baugrundstücke in den großen Metropolen regelmäßig deutlich höher als in ländlichen Regionen.

Baukosten für den Rohbau

Ist das Grundstück erschlossen, kannst du zum nächsten Schritt übergehen: die Erstellung des Rohbaus. Hierfür bewegen sich die Baukosten in der Regel zwischen 600 und 900 Euro pro Quadratmeter. Baust du etwa ein Haus mit 150 Quadratmetern Wohnfläche, fallen für den Rohbau rund 90.000 bis 135.000 Euro.

Zur Errichtung des Rohbaus sind u. a. diese Arbeiten erforderlich:

  • Baustelle vorbereiten: ca. 2 % der Gesamtaufwendungen für den Rohbau
  • Fundament setzen: ca. 70 – 100 € / m²
  • Außenwände errichten: ca. 100 – 150 € / m²
  • Zwischendecken einziehen: ca. 120 – 150 € / m²
  • Fassade errichten: ca. 120 – 150 € / m²
  • Treppen installieren: ca. 400 – 800 € / m²
  • Schornstein einbauen: ca. 3.000 – 4.500 €
  • Dachstuhl setzen: ca. 25.000 - 30.000 €

Baukosten für den Innenausbau

Nach Fertigstellung des Rohbaus übernehmen Handwerksfirmen verschiedener Gewerke den Innenausbau. Als Baukosten kannst du dafür rund 500 bis 1.00 Euro je Quadratmeter ansetzen. Die einzelnen Aufwendungen setzen sich dabei aus Material- und Personalkosten zusammen.

Zum Innenausbau gehören insbesondere diese Maßnahmen:

  • Elektroinstallationen: ca. 90 – 120 € / m²
  • Sanitärinstallationen: ca. 80 – 100 € / m²
  • Heizungseinbau: ca. 7.000 – 25.000 €
  • Verlegen von Estrich und Bodenbelägen: 40 – 70 € / m²
  • Tapezier- und Malerarbeiten: 40 – 60 € / m²
  • Fenster- und Türeinbau: 80 – 120 € / m²
  • Rolllädeneinbau: 60 – 80 € / m²

Kosten für die Außenanlagen

Nicht nur das Haus selbst verursacht Baukosten, auch die Außenanlagen und der Garten bringen Ausgaben mit sich. Diese Investitionen erhöhen den Wohnkomfort ebenso wie den Wert des Hauses. Die gesamten Baukosten für die Außenanlagen betragen meist zwischen 5 und 15 % der Bausumme. Kostet deine Immobilie insgesamt bspw. 400.000 Euro, zahlst du also zwischen etwa 20.000 und 60.000 Euro.

Möchtest du die Außenanlagen gestalten, berücksichtige entsprechend deiner persönlichen Anforderungen folgende Positionen bei der Kalkulation der Baukosten:

  • Garage: ca. 5.000 – 20.000 €
  • Carport: ca. 1.000 – 9.000 €
  • Einfahrt bzw. Auffahrt: ca. 60 - 90 € / m²
  • Terrasse: ca. 70 – 270 € / m²
  • Rasenfläche/Pflanzen/Hecken: ca. 15 – 40 € / m²
  • Zaun: ca. 30 – 100 € / m
  • Gartenwege: ca. 30 – 120 € / m²
  • Teich: ca. 800 – 15.000 €

Baunebenkosten

Im Zuge eines Grundstückskaufs fallen auch Nebenkosten für den Hauskauf an. Diese Aufwendungen müssen auch beim Hausbau immer getragen werden:

Hinzu können weitere Kosten kommen, wie zum Beispiel die Maklerprovision. Ist das Grundstück noch nicht erschlossen, so erhöhen sich die Baunebenkosten für anfallende Erschließungskosten zusätzlich. Insgesamt summieren sich die Nebenkosten für den Grundstückskauf auf 10 bis 15 Prozent des Grundstückswerts.

Nebenkosten entstehen nicht nur beim Grundstückserwerb. Auch beim Bau selbst verteuern zusätzliche Ausgaben die Baukosten. Mögliche Baunebenkosten sind sehr umfangreich. Im Folgenden haben wir eine kurze Übersicht möglicher Kostenpunkte aufgelistet:

  • Baugenehmigung
  • Versicherungen
  • Bauvertragsprüfung
  • Baugutachten
  • Bodengutachten
  • Kosten zur Erschließung des Grundstücks
  • Beauftragung eines Baustatikers / einer Baustatikerin
  • Bauleitung

Finanzierungskosten

Zentral für die Budgetplanung für den Hausbau sind nicht zuletzt die Kosten für die Baufinanzierung. Diese sollte auf deine Bedürfnisse maßgeschneidert sein. Maßgebliche Stellschrauben sind hierbei:

Der größte Hebel sind dabei die Bauzinsen. Aktuell liegen diese im März 2025 bei 3,21 Prozent. Die Höhe beeinflusst deine Kosten direkt. Gekoppelt mit einer optimalen Tilgungsrate und Laufzeit lässt sich dabei bei jedem Zinsniveau eine nachhaltig tragbare Finanzierung für deinen Hausbau realisieren. Zusätzlich sparen lässt sich durch eine flexible Finanzierung. Insbesondere beim Bau eines Hauses, der häufig ungeplante Mehrkosten verursacht, spielen z. B. die Kosten für Bereitstellungszinsen eine Rolle.

Kostenaufstellung für den Hausbau

Tipp: Wir empfehlen, alle anfallenden Kosten aufzulisten und zu dokumentieren. Berücksichtige dabei Nebenkosten, Finanzierungskosten sowie einen Puffer für ggf. anfallende Mehrkosten.

Mittel bis langfristig profitierst du mit einem Annuitätendarlehen von maximaler Planbarkeit, kannst mit einem Tilgungssatzwechsel und Sondertilgungen aber flexibel bleiben. Auch diese Kosten sollten bereits bei der Planung der Baufinanzierung berücksichtigt werden, denn nicht alle Banken verlangen dafür Gebühren.

Lass dich frühzeitig von unseren erfahrenen Spezialisten und Spezialistinnen für Finanzierungen beraten: kostenlos und unverbindlich.

So gehst du vor:
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In diesem Artikel:

Beispiel: Wie viel kostet ein Haus?

Eine Familie hat ein 800 Quadratmeter großes Grundstück gekauft. Dieses kostet 290 Euro pro Quadratmeter. Nun möchten sie auf dem Grundstück einen Neubau mit 160 Quadratmetern Wohnfläche errichten. Zudem wünscht sich die Familie einen Garten sowie eine Garage. Die gesamten Kosten für den Neubau betragen somit 700.200 Euro.

Die Rechnung sieht folgendermaßen aus:

Wie viel Haus kann ich mir leisten?

Um zu ermitteln, wie viel dein Traumhaus inkl. Grundstück und allen mit dem Hausbau verbundenen Ausgaben tatsächlich kosten darf, kannst du unseren kostenlosen Budgetrechner nutzen. Dieser berücksichtigt neben deinem Eigenkapital und den Kaufnebenkosten deine maximal mögliche monatliche Belastung. Diese ist die Basis für deine Finanzierung: Erstelle also im Vorfeld eine sorgfältige Haushaltsrechnung.

Haus bauen: Was beeinflusst die Kosten?

Prinzipiell hängen die Kosten für einen Hausbau von verschiedenen Faktoren ab. Aufgrund dessen lässt es sich nicht pauschal beantworten, wie viel ein Eigenheim insgesamt kosten wird. Die folgenden Ausführungen sollen dir dabei helfen, die Kosten besser abschätzen zu können, wenn du ein Haus bauen möchtest.

  • Beim Thema Baukosten spielen zum einen die Grundstückspreise eine wesentliche Rolle. Diese wiederum richten sich nach der Größe des Grundstücks sowie dessen Lage. Zum anderen wirken sich die Größe des Wohnraums und die Inneneinrichtung des neuen Eigenheims unmittelbar auf die Kosten für den Hausbau aus.
  • Darüber hinaus ist es möglich, über die Wahl des Immobilientyps Einfluss auf die Hausbau Kosten zu nehmen. Hierbei sind die in Deutschland am häufigsten errichteten Wohngebäude das Fertighaus und das Massivhaus.
  • Neben der Ausstattung, hierzu gehören unter anderem die Bäder, die wesentliche Positionen bei den Kosten verursachen, spielt auch das Thema Energieeffizienz eine maßgebliche Rolle. Möchtest du energieeffizient bauen und bspw. ein Effizienzhaus nach KfW-Standard errichten, beeinflusst auch dies die Kosten für den Hausbau.

Wie hoch sind die durchschnittlichen Baukosten pro m²?

Die Kosten für einen Hausbau variieren stark und sind von sehr vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Bundesweit liegen die durchschnittlichen Baukosten je nach Lage, Größe, Bautyp und Ausstattung und nicht zuletzt auch unter Berücksichtigung gestiegener Material- und Energiekosten zwischen 1.900 Euro und 4.500 Euro pro m².

Da jeder Hausbau individuell sehr unterschiedlich ist, lassen sich im Allgemeinen nur durchschnittliche Angaben zu den Aufwendungen machen:

Kostenart
Durchschnittskosten
Grundstückspreis
290 € pro m²
Rohbau
600 € bis 900 € pro m²
Innenausbau
500 € bis 1.000 € pro m²
Außenanlagen
5 bis 15 % der Bausumme
Baunebenkosten inkl. Kaufnebenkosten
15 bis 20 % der Gesamtkosten

Was gehört zu den Baunebenkosten?

Beim Hausbau fallen eine Reihe von Baunebenkosten an, die bei jedem Neubau berücksichtig werden müssen, damit die Budgetplanung und somit die Finanzierung nicht ins Wanken gerät. In der Übersicht sind dies u. a. die folgenden Kosten:

  • Kaufnebenkosten: Grunderwerbsteuer, Kosten für Notariat und Grundbucheinträge, ggf. Maklerprovision
  • Versicherungen
  • Erschließungskosten
  • Baugenehmigung
  • Energieausweis
  • Architekt/-in und Baupläne
  • ggf. Bodengutachten

Kalkuliere beim Hausbau mit 15 bis 20 Prozent der Gesamtkosten für die Baunebenkosten.

Planungskosten nicht vergessen

Berücksichtige bei der Budgetplanung für die Kosten beim Hausbau auch die sogenannten Planungskosten. Das sind u. a. Ausgaben für diverse Gutachten, Architekt/Architektin, Statiker/-in, Prüfstatik, Vermessungen sowie Baugenehmigungen und Vertragsprüfungen.

Tipps: Wie lassen sich Hausbau Kosten einsparen?

Ein Hausbau ist mit einem hohen Kapitaleinsatz verbunden. Umso wichtiger ist es daher, die Baukosten so gering wie möglich zu halten. Folgende Tipps sollen dich dabei unterstützen, günstig zu bauen und Baukosten in 2025 zu sparen.

1. Tipp: Angebote verschiedener Baufirmen vergleichen

Die Leistungen und Preise von Bauunternehmen unterscheiden sich mitunter erheblich. Aufgrund dessen solltest du dir genügend Zeit nehmen, um die Baufirma deines Vertrauens zu finden. Haben etwa Verwandte oder enge Vertraute aus dem Freundeskreis bereits gebaut? Womöglich können sie einen Tipp dazu geben, mit welchem Unternehmen sie gute Erfahrungen zu einem günstigen Preis gemacht haben.

2. Tipp: Intelligent bauen

Ferner lassen sich die Kosten für den Hausbau senken, indem du intelligent baust. So vermindern beispielsweise einfache Grundrisse ohne spezielle Elemente die Baukosten. Für kurze Wasserleitungen ist es außerdem sinnvoll, Bäder und Toiletten untereinander oder direkt angrenzend anzuordnen. Das spart ebenfalls Kosten beim Neubau. Daneben ist zu prüfen, ob Innenwände auch in Trockenbauweise errichtet werden können. Diese sind deutlich preiswerter als massive Wände.

3. Tipp: Eigenleistungen einbringen

Beim Hausbau müssen künftige Eigenheimbesitzende nicht alle Arbeiten von Fachhandwerkern und -handwerkerinnen erledigen lassen. Wenn du die Baukosten reduzieren willst, kannst du zumindest teilweise selbst Hand an legen. Nach Absprache mit dem beauftragten Bauunternehmen lassen sich insbesondere diese Arbeiten als Eigenleistungen beim Hausbau durchführen:

  • Tapezier- und Malerarbeiten
  • Boden verlegen
  • Garten gestalten
  • Arbeiten im Trockenbau

Durch Eigenleistungen dieser Art ist es möglich, die Hausbau Kosten um ca. 10.000 bis 30.000 Euro zu reduzieren. Allerdings eignen sich nicht alle Arbeiten für eine Muskelhypothek. So sollten etwa Elektro- und Sanitärinstallationen dafür ausgebildeten Fachhandwerkern und Fachhandwerkerinnen vorbehalten bleiben.

4. Tipp: Förderungen für energieeffizientes Bauen nutzen

Möchtest du mit einem energetischen Neubau langfristig Energie und somit auch Kosten sparen, kannst du von verschiedenen staatlichen Förderungen profitieren. So erhältst du im Rahmen von Bauförderungen u. a. durch KfW-Fördergelder verschiedene Kredite oder Zuschüsse. Prüfe, ob du ggf. einen der folgenden Kredite beantragen kannst:

  • KfW 296 für klimafreundlichen Neubau im Niedrigpreissegment (Mindeststandard Effizienzhaus-Stufe 55)
  • KfW 297, 298 für klimafreundlichen Neubau Wohngebäude (Mindeststandard der Effizienzhaus-Stufe 40)
  • KfW 300 Wohneigentum für Familien

Die Baufi24 Berater und Beraterinnen können dir sagen, welches Förderprogramm als Ergänzung deines Baukredits infrage kommt und wie du die Förderung beantragst.

Haus bauen: Kosten mit Baufi24 finanzieren

Die Planung eines Hausbaus ist zeitaufwendig und komplex. Neben deinen persönlichen Bedürfnissen und Anforderungen, die beim Hausbau berücksichtigt werden sollten, müssen bei der Bau- und Kostenplanung viele bürokratische und administrative Hürden genommen werden. Die Kommunikation mit verschiedenen dienstleistenden Gewerken und Ämtern ist zeit- und arbeitsintensiv.

Damit die Finanzierung schnell und unkompliziert abgewickelt wird, kannst du auf die Unterstützung der Finanzierungsspezialistinnen und -spezialisten des Baugeldvermittlers Baufi24 zählen:

  • Wir beraten dich kostenlos und unverbindlich.
  • Du erreichst uns telefonisch, digital per Videocall oder in einer unserer vielen Geschäftsstellen deutschlandweit.
  • Erhalte ein individuelles Finanzierungskonzept: Wir vergleichen die Angebote von über 500 Banken, berücksichtigen Fördergelder und konzipieren für dich eine optimale, maßgeschneiderte Hausfinanzierung.

Häufig gestellte Fragen: Hausbau Kosten

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