Zum Haus planen zählt das Vorbereiten von Anträgen und Unterlagen, die du zum Beispiel bei Banken oder Behörden einreichen musst. Zwingend erforderlich für einen Hausbau ist die vorherige Baugenehmigung, die vom zuständigen Bauamt erteilt wird. Du musst dort einen Antrag auf Erteilen einer Baugenehmigung stellen, dem wiederum einige Unterlagen beizufügen sind. Das sind neben der Baubeschreibung und dem Bebauungsplan:
- Lageplan
- Flächenberechnung
- Angaben zur Statik
- Nachweise zu Schall- und Wärmeschutz
- Berechnung zum umbauten Raum
Wenn du auf ein Architekturbüro, einen Bauingenieure bzw. eine Bauingenieurin oder eine Firma für den Hausbau zurückgreifst, übernehmen diese in der Regel das Zusammenstellen der Unterlagen.
Bauablauf planen
Im Durchschnitt kannst du mit 18 bis 24 Monaten rechnen, die ein Hausbau inklusive der Planungsphase dauert, bis dein neues Eigenheim bezugsfertig ist. Im Zusammenhang mit dem Bau einer Immobilie gibt es mehrere Phasen, denn der Ablauf beim Hausbau ist fast immer gleich. Die wichtigsten Schritte nennen wir im Folgenden und geben eine kurze Info, was diese kennzeichnet.
- Suche nach einem Grundstück: Ohne Grundstück kannst du kein Haus bauen. Deshalb steht zu Beginn die Suche nach einem passenden Baugrundstück.
- Abschluss der Baufinanzierung: Im zweiten Schritt kümmerst du dich um die Baufinanzierung und erhältst von der Bank mindestens eine Finanzierungszusage, um den weiteren Hausbau zu planen.
- Grundstückskauf: Nachdem die Baufinanzierung gesichert ist, kannst du das von dir ausgewählte Grundstück kaufen. Du brauchst eine notarielle Beurkundung und es erfolgt die Eintragung ins Grundbuch.
- Planung: Du bist nun Eigentümer:in eines Grundstücks. Jetzt geht es vor dem Haus bauen ans Planen. Architekturbüros oder Baufirmen setzen deine Wünsche und Vorgaben um.
- Baugenehmigung: Ohne Baugenehmigung darfst du nicht mit dem Hausbau beginnen. Den Antrag stellst du beim zuständigen Bauamt deiner Stadt oder Gemeinde.
- Rohbau: Nachdem die Planung des Hausbaus abgeschlossen ist, geht es mit dem Rohbau los. Dieser ist vollendet, wenn alle Außenwände und die Konstruktion des Daches fertiggestellt sind.
- Bauabnahme: Die nächste Phase beim Hausbau ist die Bauabnahme. Diese bezieht sich auf den fertigen Rohbau und wird durch die Bauaufsichtsbehörde durchgeführt.
- Innenausbau: Nach der Abnahme folgt der Innenausbau. Dazu zählen zum Beispiel der Türen- und Fenstereinbau, das Verputzen der Wände sowie die Installation der Heizung nebst sanitärer Einrichtungen.
Bauüberwachung planen
In deiner Checkliste zum Hausbau gehört ebenfalls das Thema Bauüberwachung. Du kannst diese Funktion selbst übernehmen, benötigst dazu allerdings eine sogenannte Bauvorlageberechtigung. Diese haben in aller Regel lediglich Architekten und Architektinnen sowie Ingenieure und Ingenieurinnen, die somit zur Bauleitung zugelassen sind. Nicht fehlen dürfen beim Planen des Hausbaus die Kosten, die für die Bauleitung anfallen. Je nach Beauftragung kalkulierst du mit durchschnittlich 10 bis 15 Prozent der Baukosten.
Versicherungen planen
In der Checkliste zum Hausbau dürfen Versicherungen nicht fehlen. Nur wenige davon sind verpflichtend, aber dennoch sehr empfehlenswert. Folgende Versicherungen spielen im Zusammenhang mit dem Hausbau eine Rolle:
- Bauhelfer-Unfallversicherung: Es handelt sich dann um eine Pflichtversicherung, wenn du professionelle Helfer/-innen auf der Baustelle beschäftigst. Diese müssen bei der Berufsgenossenschaft gemeldet werden, damit eine beitragspflichtige Versicherung erfolgt.
- Bauhelfer-Versicherung: Eine Versicherung für Bauhelfer und -helferinnen ist empfehlenswert, wenn dich mit deiner Eigenleistung beim Hausbau Personen aus dem Freundeskreis und Verwandte unterstützen, die nicht als „offizielle“ Helfende der Bauberufsgenossenschaft gemeldet werden müssen.
- Bauherren-Haftpflicht: Eine dringend zu empfehlende Versicherung beim Hausbau ist die Bauherren-Haftpflicht. Als zukünftiger Eigentümer bist du für eventuelle Schäden an Personen oder Sachen auf der Baustelle verantwortlich. Daher gehst du ohne entsprechende Bauherren-Haftpflicht ein hohes finanzielles Risiko ein. Die Versicherung übernimmt Schäden, die du rechtlich zu verantworten hast.
- Grundstückshaftpflicht: Die sogenannte Haus- und Grund-Haftpflichtversicherung ist ebenfalls wichtig, da sie Personen-, Sach- und Vermögensschäden abdeckt, die durch das Grundstück verursacht werden können.
- Feuerrohbau-Versicherung: Die Feuerrohbau-Versicherung ist in aller Regel Pflicht, wenn Banken deinen Hausbau finanzieren. Sie kommt für Schäden am Rohbau auf, die durch Brand, Blitzschlag oder Explosion verursacht werden.
- Bauleistungsversicherung: Neben Feuer sind extremere Witterungsverhältnisse und Vandalismus weitere Risiken für den Rohbau. Solche Schäden würde eine Bauleistungsversicherung regulieren.