Damit du eine günstige Hausfinanzierung findest, haben wir sieben Tipps kompakt zusammengefasst.
Tipp 1: Ausreichend Eigenkapital einsetzen
Für die Hausfinanzierung sollte ein gewisser Anteil aus eigenen Mitteln beigesteuert werden. Idealerweise liegt die Eigenkapitalquote bei mindestens 20 bis 30 Prozent. In der Theorie ist es auch möglich, eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital abzuschließen, eine Zusage ist dann aber weniger wahrscheinlich und eine Hausfinanzierung wird teurer. Generell gilt: Je mehr Eigenkapital dir zur Verfügung steht, desto günstiger sind die Finanzierungskonditionen.
Tipp 2: Die richtige Sollzinsbindung wählen
Im Rahmen einer Hausfinanzierung wird für dein Annuitätendarlehen eine Sollzinsbindung festgelegt. Die Dauer der Zinsbindung liegt in den meisten Fällen zwischen 5 und 30 Jahren. Meist steigt mit der Dauer der Zinsbindung der Zinssatz für die Immobilienfinanzierung, denn Banken lassen sich das Plus an Sicherheit bezahlen. Insbesondere in Niedrigzinsphasen ist eine lange Zinsbindung sinnvoll: So sicherst du dir für einen langen Zeitraum günstige Zinsen.
Tipp 3: Den optimalen Tilgungssatz finden
Mit der Tilgungsrate bestimmst du den Anteil der Darlehenssumme, der pro Rückzahlungsrate getilgt wird. Allgemein gilt: Je höher die Tilgungsrate, desto schneller wird das Immobiliendarlehen zurückgezahlt. Ein Tilgungssatz von 2 bis 3 Prozent sollte mindestens vereinbart werden, damit die vollständige Rückzahlung der Hausfinanzierung nicht zu lange dauert.
Darauf solltest du achten: Ein höherer Tilgungssatz verändert die Struktur deiner Finanzierung. Je höher die Tilgungsrate, desto ...
- kürzer die Kreditlaufzeit
- höhere die monatliche Raten
- niedriger die Kosten
Wichtig ist, dass die Tilgungsrate für dich maßgeschneidert ist.
Tipp 4: Von Sondertilgungen profitieren
Die Möglichkeit einer Sondertilgung bringt zusätzliche Flexibilität bei der Hausfinanzierung. Beinhaltet die Darlehensvereinbarung diese Option, kannst du neben den regulären Rückzahlungsraten unter bestimmten Voraussetzungen einen zusätzlichen Darlehensanteil gebührenfrei tilgen.
Die genaue Ausgestaltung von Sondertilgungsklauseln hinsichtlich der Anzahl, der Höhe, dem Zeitraum oder dem Zeitpunkt variiert je nach Kreditvertrag. Für nicht vertraglich vereinbarte Sondertilgungen verlangen Banken in der Regel eine Kompensation in Form einer Vorfälligkeitsentschädigung. Durch die Nutzung von Sondertilgungen kann die Rückzahlung des Darlehensbetrags beschleunigt werden und somit verringern sich die Gesamtfinanzierungskosten der Hausfinanzierung.
Tipp 5: Eigenleistungen einbringen
Wer Maler- und Tapezierarbeiten, das Verlegen von Laminat oder Teppichboden oder ähnliche Leistungen selbst erbringt, kann dies als Eigenleistung deklarieren. Banken rechnen Eigenleistungen bei der Hausfinanzierung in vielen Fällen als Eigenkapital an: Das wird auch Muskelhypothek genannt. Es gilt: Je höher die Eigenkapitalquote, desto günstiger die Baufinanzierung.
Tipp zu Eigenleistungen: Als Eigenleistung darf der Stundenlohn veranschlagt werden, der durch sie eingespart wird. Das Einholen von Kostenvoranschlägen bei lokalen Unternehmen ist daher empfehlenswert, um die Eigenleistung zu beziffern.
Tipp 6: Von Fördermitteln profitieren
Willst du ein Haus finanzieren, solltest du im Vorfeld deinen Anspruch auf staatliche Zuschüsse und Förderungen prüfen. Insbesondere die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vergeben derartige Unterstützungen.
Dabei handelt es sich überwiegend um sehr zinsgünstige Darlehen oder Zuschüsse, letztere müssen i. d. R. nicht zurückgezahlt werden. Vor allem Energie-effizientes Bauen und Sanieren sowie altersgerechte Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten werden mit solchen staatlichen Förderungen unterstützt. Aber auch einkommensschwache Familien mit Kindern werden über staatliche Fördertöpfe unterstützt und kommen so an eine günstige Hausfinanzierung.
Tipp 7: Kostenfaktor günstige Zinsen
Nicht zuletzt sind die Kosten für deine Hausfinanzierung von der Höhe der Zinsen abhängig. Da sich eine Hausfinanzierung bis zur Volltilgung in der Regel über mehrere Jahrzehnte erstreckt, können bereits geringe Zinsänderungen über die Gesamtlaufzeit hinweg enorme Kostenunterschiede bewirken. Je weiter das Zinsniveau unter dem langjährigen Durchschnittsmittel liegt, desto länger sollte die Zinsbindungsdauer der Hausfinanzierung sein.