Immobilie als Altersvorsorge

Das Niveau der gesetzlichen Rente sinkt nahezu stetig. Daher ist die private Altersvorsorge von enormer Bedeutung, zum Beispiel in Form von Immobilieneigentum. Wir beleuchten im Beitrag, ob die Immobilie als Altersvorsorge lohnenswert ist und ob du eine weitere Ergänzung haben solltest.

Das Wichtigste in Kürze

Eine Immobilie als Altersvorsorge ist oft eine sinnvolle Angelegenheit, auch wenn das Kapital im Haus oder der Wohnung gebunden ist.

Der große Vorteil der Immobilie als Altersvorsorge ist, dass du später im Rentenalter keine Miete zahlen musst bzw. Erträge durch Mieten erzielen kannst.

Die selbst genutzte Immobilie als Altersvorsorge ist eine Möglichkeit, aber auch als Kapitalanlage können Häuser zum Zweck der Vorsorge sinnvoll sein.

Ob die Immobilie als Altersvorsorge ausreicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel der Höhe der gesetzlichen Rente und einer sonstigen Vorsorge.

In diesem Artikel:
Author Sascha Neuendorf
Experte Immobilienfinanzierung
Aktualisiert am 17.02.2025

Lohnen sich Immobilien als Altersvorsorge?

Immobilien als Altersvorsorge sind in vielen Fällen lohnenswert, sowohl in Form eines selbst genutzten Objektes als auch unter der Voraussetzung, dass das Haus oder die Wohnung der Kapitalanlage dienen. Es gibt mehrere Gründe, warum sich die private Altersvorsorge Immobilien auch im Jahre 2025 rentieren kann. Aufgrund folgender Eigenschaften ist zum Beispiel das Haus als Altersvorsorge oftmals eine gute Wahl:

  • Inflationsschutz
  • Regelmäßige Erträge (bei Vermietung)
  • Miete sparen im Rentenalter
  • Kein Risiko einer Kündigung (wie bei einer gemieteten Wohnung oder einem Haus)

Das Eigenheim als Altersvorsorge ist vor allem unter der Voraussetzung eine gute Wahl, dass eine abbezahlte Immobilie als Vorsorge dient. In dem Fall stehen der Mietersparnis oder den Mieteinnahmen keine Kreditzinsen gegenüber, die du bei einem nicht abbezahlten Objekt an die Bank zahlen müsstest. Inflationsschutz und regelmäßige Erträge bei einer vermieteten Immobilie sind weitere Gründe, warum sich die Immobilie als Altersvorsorge lohnen kann.

Altersvorsorge gut planen

Die Altersvorsorge per Immobilien ist eine wichtige Basis für deine spätere Absicherung im Rentenalter. Dennoch handelt es sich in der Regel nicht um die alleinige Lösung, da du aus der selbst genutzten Immobilie keine Zusatzrente entnehmen kannst oder Mieterträge unter Umständen nicht ausreichen. Eine gute Planung ist somit wichtig.

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Eigenheim oder Kapitalanlage: Was passt besser?

Beim Immobilienkauf zum Zweck der Altersvorsorge solltest du abwägen, was für dich persönlich besser ist: die Immobilie vermieten oder selbst nutzen? Beide Alternativen haben ihre Vor- und Nachteile, auf die wir im Folgenden näher eingehen.

Das Eigenheim als Altersvorsorge

Der Immobilienkauf kann dazu dienen, das Haus oder die Wohnung anschließend selbst zu nutzen. Auf diese Weise dient zum Beispiel die Eigentumswohnung als Altersvorsorge, weil du im Rentenalter keine Miete zahlen musst. Somit fällt das verfügbare Einkommen in Form der gesetzlichen Rente höher aus, als wenn du in einer Mietwohnung leben würdest.

Unserer folgenden Tabelle entnimmst du die wesentlichen Vor- und Nachteile, die du im Zusammenhang mit einer selbst genutzten Immobilie als Altersvorsorge kennen solltest.

Vorteile
Nachteile
Keine Miete im Alter zahlen
Unterhaltskosten für das Haus
Gestaltungsfreiheit (barrierefreier Umbau etc.)
eventueller Sanierungsstau
Keine Gefahr einer Kündigung
Haus später eventuell zu groß zum Alleinwohnen
Wohnen im vertrauten Umfeld im Alter
lebenslange Bindung an einen Ort

Es gibt einige Punkte, die du allgemein bei einem Eigenheim als Altersvorsorge beachten solltest. Das sind zum Beispiel die Lage des Objektes, Nachbarschaft, Barrierefreiheit und umliegende Infrastruktur.

Lage

Die Lage ist ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl einer Immobilie, falls du in der Wohnung oder dem Haus zukünftig selbst leben möchtest. Im Detail achte insbesondere auf die folgenden Punkte: 

  • Möglichst gute Verkehrsanbindung (auch ÖPV)
  • Akzeptable Nähe zum Arbeitsplatz
  • Einkaufsmöglichkeiten vorhanden
  • Ärzte, Krankenhäuser, Schulen etc. in gut erreichbarer Nähe

Darüber hinaus solltest du im Hinblick auf die Lage für dich die Frage beantworten, ob du lieber zentral in der Stadt oder etwas abgelegener und ruhiger wohnen möchtest. Gerade im Rentenalter sind häufig Orte beliebt, die eher am Stadtrand angesiedelt sind.

Barrierefreiheit

Falls du einen Hauskauf planst oder eine neue Immobilie errichtet werden soll, ist barrierefreies Bauen ebenfalls ein wichtiger Punkt. Im späteren Rentenalter ist es für viele Rentnerinnen und Rentner wichtig, sich im eigenen Haus oder der Wohnung möglichst frei bewegen zu können. Damit das gewährleistet ist, achte besonders auf diese Faktoren: 

  • Leicht zugängliches Bad
  • Keine höheren Absätze zwischen den Räumen
  • Im Idealfall ebenerdig ohne Etagen
  • Rutschfester Badezimmerboden
  • Türen haben eine Breite von mindestens 90 Zentimetern
  • Gehwege und Zufahrten sind befestigt
  • Haltegriffe und Einstiegshilfen im Bad
Barrierefreiheit beim Hausbau berücksichtigen

Wenn du ein Haus als Altersvorsorge nutzen möchtest, das erst noch errichtet werden soll, achte auf barrierefreies Bauen. Dadurch ersparst du dir später eventuell teure Umbauten, die sonst aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen notwendig werden könnten.

Vermietete Immobilie als Altersvorsorge

Bei vermieteten Immobilien als Kapitalanlage solltest du darauf achten, von Beginn an eine gute Mietrendite zu erzielen. Denke daran, dass du nicht nur Mieteinnahmen hast, sondern mit der Wohnung oder dem Haus ebenso einige Ausgaben in Verbindung stehen. Das sind vor allen Dingen Betriebs- und Verwaltungskosten, die du nur zum Teil auf die Mieter umlegen kannst.

Unserer folgenden Tabelle entnimm gerne die wichtigsten Vor- und Nachteile, die bei vermieteten Immobilien als Altersvorsorge zu beachten sind.

Vorteile
Nachteile
regelmäßige Mieteinnahmen
Versteuerung der Einnahmen
Tilgung der Finanzierung durch Mieten
eigene Miete zahlen
-
Bildung von Instandhaltungsrücklagen

Mitrendite berechnen

Ob sich zum Beispiel eine Eigentumswohnung als Altersvorsorge lohnt, kannst du mit einem Mietrendite-Rechner ermitteln. Dieser kalkuliert die jährliche Mietrendite unter Berücksichtigung einiger Faktoren, insbesondere Bewirtschaftungskosten, Kaufpreis und Kaufnebenkosten.

Mietrendite-Rechner

Immobilie im Alter vermieten

Eine Immobilie als Kapitalanlage für die Altersvorsorge zu nutzen, bedeutet nicht automatisch, dass die Vermietung sofort nach dem Kauf stattfinden muss. Alternativ besteht die Option, das Haus erst im Alter zu vermieten und somit vorher darin zu wohnen. Das ist insbesondere für Personen interessant, die vielleicht im Rentenalter nicht mehr in einem größeren Haus leben möchten, sondern eine kleinere Wohnung bevorzugen und entsprechend ihr Objekt vermieten können.

Der folgenden Tabelle kannst du entnehmen, welche Vor- und Nachteile es gibt, falls du deine Immobilie erst im Alter vermieten solltest.

Vorteile
Nachteile
regelmäßige Mieteinnahmen
Versteuerung der Einnahmen
Eigene Miete wird durch Mieteinnahmen gedeckt
Kündigungsrisiko der Wohnung durch Vermieter
-
Bildung von Instandhaltungsrücklagen

Immobilie im Alter verkaufen

Eine weitere Option, wie du eine Immobilie als Kapitalanlage und gleichzeitig zur privaten Altersvorsorge nutzen kannst, ist der Verkauf der Wohnung oder des Hauses im Alter. Diese Möglichkeit beinhaltet, dass du den Verkaufserlös anlegst und dem Kapital oder den Anlagezinsen eine zusätzliche, private Rente entnehmen kannst. Dieses Modell eignet sich zum Beispiel unter der Voraussetzung, dass du später nicht in einem größeren Haus, sondern vielleicht in einer gemütlichen Mietwohnung leben möchtest.

Folgende Vor- und Nachteile solltest du im Zusammenhang mit dem Immobilienverkauf im Alter beachten:

Vorteile
Nachteile
Finanzielles Polster im Ruhestand durch Verkaufserlös
Miete zahlen
Betriebs- und Nebenkosten der Immobilien entfallen
eventuell niedrige Immobilienpreise zum Verkaufszeitpunkt

Reicht eine Immobilie als Altersvorsorge?

Ob eine Immobilie als Altersvorsorge ausreicht, ist von mehreren, individuellen Faktoren abhängig. Es kommt im Wesentlichen darauf an, wie hoch deine gesetzliche Rente ausfällt, ob zusätzlich Betriebsrenten existieren und auf welchem Niveau sich deine sogenannte Versorgungslücke befindet. Da eine Immobilie ohne Vermietung totes Kapital darstellt, ist häufig eine zusätzliche, private Altersvorsorge notwendig.

Die Experten und Expertinnen von Baufi24 empfehlen ohnehin eine Diversifikation im Bereich der Altersvorsorge. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, wie du deine Vorsorge neben der Nutzung von Immobilien auf verschiedene Sparten verteilen kannst, zum Beispiel:

  • Tagesgeld, Festgeld und Spareinlagen
  • Aktiv gemanagte Fonds und ETFs
  • Anleihen
  • Aktien
  • Edelmetalle und andere Sachwerte
Illustration Frau Planung Finanzierung

Immobilie als Altersvorsorge richtig finanzieren

Damit deine Immobilie die möglichst optimale Vorsorge im Rentenalter darstellt, sollte die Finanzierung spätestens mit dem Erreichen des Renteneintrittsalters beendet sein. Eine Baufinanzierung für Rentner ist zwar möglich, jedoch wenig empfehlenswert. Aus dem Grund raten Experten, dass die Immobilienfinanzierung zum Zeitpunkt des Eintritts in die Rente erledigt ist, du also den Immobilienkredit vollständig getilgt hast.

Wäre das nicht der Fall, stünden Zins und Tilgung dem Vorhaben entgegen, aus der Immobilie durch Mieterträge eine zusätzliche Rente im Alter zu generieren. Damit die Finanzierung im Rentenalter rechtzeitig abgeschlossen ist, sind unter anderem von Bedeutung:

Die optimale Wahl sorgt dafür, dass die Kreditrate während der Laufzeit des Immobiliendarlehens gut tragbar ist und die Kredite rechtzeitig vor Beginn des Rentenalters vollständig zurückgezahlt sind.

Baufinanzierung einfach berechnen

Mit dem Baufi24 Baufinanzierungsrechner hast du die Möglichkeit, verschiedene Szenarien der Immobilienfinanzierung zu berechnen. Du ermittelst zum Beispiel die optimale Laufzeit, damit der Kredit zum Renteneintritt vollständig getilgt ist.

Unsere Tipps für eine abbezahlte Immobilie im Alter

Es gibt einige Tipps, die dir dabei helfen, eine passende Finanzierung zu wählen. Diese sorgt dafür, dass die Immobilie im Alter abbezahlt ist und du das Haus wie vorgesehen als private Altersvorsorge nutzen kannst. Folgende Ratschläge helfen dir beim Erreichen dieses Ziels:

  • Tipp 1 - Mehr Eigenkapital einbringen: Wenn du mehr Eigenkapital in die Finanzierung einbindest, sinkt der Fremdkapitalbedarf. Das führt zu einer niedrigeren Kreditrate und du kannst das Immobiliendarlehen in der Regel früher als ohne Eigenkapital abzahlen.
  • Tipp 2 - Höhere Tilgung wählen: Auch ein höherer Tilgungssatz trägt dazu bei, dass die Immobilie spätestens mit dem Erreichen des Rentenalters vollständig getilgt ist. Wenn du zum Beispiel bei einem Tilgungsdarlehen eine Tilgung von vier statt drei Prozent wählst, verringert sich die Laufzeit des Kredites um rund acht Jahre.
  • Tipp 3 – Wähle die passende Darlehensart: Ebenfalls von Bedeutung für eine spätestens im Rentenalter abbezahlte Immobilie ist die Wahl der passenden Darlehensart. Manchmal ist ein sogenanntes Volltilgerdarlehen sinnvoll, da die Dauer der Zinsbindung und die Laufzeit des Immobilienkredites identisch und damit sehr gut planbar sind.
  • Tipp 4 - Angebote vergleichen: Damit du für den Immobilienkredit einen möglichst geringen Zins zahlen musst, lohnt ein Vergleich der Angebote. Schon einige Zehntel-Prozent Unterschied können die Kreditrate deutlicher senken und dafür sorgen, dass du den Immobilienkredit rechtzeitig vor dem Rentenalter abbezahlt hast.

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Häufig gestellte Fragen: Immobilien als Altersvorsorge

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