In Zeiten von Niedrigzinsen sind Tagesgeldkonten und Sparbücher uninteressant geworden. Wer sein Geld für sich arbeiten lassen möchte, kauft Aktien, Fondsanteile – oder eine Immobilie. Dank der aktuellen Niedrigzinsen lässt sich ein Haus oder eine Wohnung zu guten Konditionen finanzieren.
Statt rasanten Schwankungen der Börsenkurse zeigt die Immobilie einen stabilen Wert und ist vergleichsweise gut vor der Inflation geschützt. Zudem handelt es sich um ein Produkt, das keinen großen Nachfrageschwankungen unterliegt. Wohnraum wird immer benötigt, auch wenn sich an anderer Stelle das Konsumverhalten verändert.
Natürlich gibt es Ausnahmen von dieser Regel. Die Lage eines Hauses ist bekanntlich ein wichtiger Faktor für seinen Wert. Wird in unmittelbarer Nachbarschaft eine Fabrik gebaut oder ein Windrad aufgestellt, kann dies den Wert der Immobilie mindern. Umgekehrt kann die Immobilie jedoch eine Wertsteigerung erfahren, wenn die lange geplante Anbindung mit einer S-Bahn endlich realisiert wird.
Generell prognostizieren Experten, dass der Wert von Immobilien in gefragten Ballungsräumen die nächsten Jahre und Jahrzehnte stabil bleiben wird oder weiter steigen. Wer jedoch in eine schlecht angebundene Immobilie auf dem Land investiert, muss eine genaue Vorstellung davon haben, wie sich die Region und ihre Infrastruktur langfristig entwickeln.
Eine Alternative zum Kauf von Haus oder Wohnung ist der Erwerb von Anteilen an einem Immobilienfonds. Letzteren gibt es als geschlossenen oder offenen Immobilienfonds. Die Anteile an offenen Immobilienfonds lassen sich im Regelfall recht unkompliziert wiederverkaufen. Der geschlossene Immobilienfonds hingegen lockt mit einer höheren Rendite, bringt aber gleichzeitig ein erhebliches Risiko mit sich. Im Einzelfall gilt es genau zu schauen, wo und in welche Art von Immobilien ein solcher Fonds investiert. Wer nicht die Zeit und das Interesse hat, in das Thema tiefer einzusteigen, sollte besser die Finger davonlassen.