Ob der Erwerb eines Hauses oder einer Eigentumswohnung als Kapitalanlage rentabel ist, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Zu den wesentlichen zählen:
Lage der Immobilie
Fast alles lässt sich an einer Immobilie ändern, nur nicht deren Standort. Die Lage des Objekts ist jedoch das mit Abstand wichtigste Kriterium, wenn du im Rahmen einer Kapitalanlage in eine Wohnung investierst. Ein attraktiver Standort erhöht nämlich immens die Chancen auf steigende Mieten und Immobilienpreise. Um die Lage hinreichend gut bewerten zu können, berücksichtigst du ferner neben der direkten Wohnumgebung (Mikrolage) ebenso die umliegende Region (Makrolage).
Zustand der Immobilie
Neben dem Standort kommt es bei Kapitalanlagen auch auf den Zustand der Immobilie an. Ist das Wohnobjekt bspw. veraltet bzw. renovierungsbedürftig, wirkt sich das negativ auf die Vermietbarkeit und den Wiederverkaufswert aus. Überprüfe deshalb genau, welche Mängel oder Schäden die zu kaufende Bestandsimmobilie aufweist. Oft lohnt es sich dabei, eine Gutachterin bzw. einen Gutachter beim Hauskauf einzuschalten. Ein solcher Profi kann dann den aktuellen Zustand der Immobilie exakt bestimmen.
Kaufpreis und Kaufnebenkosten
Ist der aufgerufene Kaufpreis angemessen? Sachverständige für Immobilien können diese Frage ebenfalls beantworten. Planst du, eine Wohnung als Kapitalanlage zu kaufen, ist das Geld für ein Gutachten in der Regel gut angelegt. Für eine erste Einschätzung hast du die Möglichkeit, direkt online eine Immobilienbewertung vorzunehmen. Des Weiteren musst du die Nebenkosten beim Hauskauf tragen. Diese belaufen sich auf durchschnittlich ca. 10 bis 15 Prozent des Kaufpreises. Einen Anhaltspunkt, ob ein Kaufpreis fair ist, kann dir der sogenannte Mietpreismultiplikator (ebenso Vervielfältiger oder Kaufpreisfaktor genannt) liefern. Dieser zeigt an, wie viel Jahresmieten nötig sind, um den gezahlten Kaufpreis zu erhalten.
Anhand der Kennzahl lässt sich die Rendite berechnen:
Mietpreismultiplikator = Kaufpreis zuzüglich Neben- und Modernisierungskosten / jährliche Nettokaltmiete
Es gilt: Je kleiner der Vervielfältiger, desto potenziell lukrativer ist die Immobilie als Geldanlage. In Abhängigkeit von der jeweiligen Lage ist ein Kaufpreisfaktor von 25 oft angemessen. An besonders beliebten Standorten darf die Kennzahl jedoch auch 30 oder mehr betragen.