Ein Hauskauf oder -bau verursacht einige Nebenkosten, die unumgänglich sind. So erhebt der Staat auf jeden Immobilien- und Grundstückskauf eine Grunderwerbsteuer. Zur Neuregelung der Eigentumsverhältnisse ist ferner der Eintrag im Grundbuch zu ändern. Dafür berechnet das zuständige Grundbuchamt eine Gebühr. Für den Erwerb eines Hauses oder einer Wohnung ist zudem ein notariell beurkundeter Kaufvertrag gesetzlich vorgeschrieben. Folglich haben Sie als Bauherr oder Hauskäufer einen Notar zu beauftragen. Die von ihm in Rechnung gestellten Gebühren sind ebenso Teil der Nebenkosten.
Für den Fall, dass Sie die Dienste eines Maklers in Anspruch nehmen, verlangt dieser eine als Courtage bezeichnete Vermittlungsgebühr. Käufer, die in eine Bestandsimmobilie ziehen, sollten damit rechnen, dass womöglich nicht unerhebliche Renovierungs- und Modernisierungskosten auf sie zukommen. Die Ausgaben für den Umzug in die Wunschimmobilie sind auch nicht außer Acht zu lassen. Sie zählen ebenso zu den Nebenkosten.
Wer im Rahmen eines Hauskaufs eine Immobilienfinanzierung abschließt, hat entsprechende Zinsaufwendungen zu tragen. Diese sollten bei einer sorgfältigen Kalkulation auch nicht fehlen. Darüber hinaus haben Häuslebauer weitere Nebenkosten in ihrer Baufinanzierung zu berücksichtigen. Zu diesen gehören unter anderem die Erschließungskosten und Anschlussgebühren für das Baugrundstück.
Wenn Sie eine Immobilie erwerben, haben Sie mit Kaufnebenkosten in Höhe von insgesamt circa 10 bis 15 Prozent des Kaufpreises zu rechnen. Aufgrund zusätzlich anfallender Nebenkosten planen Häuslebauer etwa 15 bis 20 Prozent des Kaufpreises an Gebühren ein.
Hier sehen Sie die obligatorischen und zusätzlichen Nebenkosten sowie deren Höhe in Abhängigkeit vom Kaufpreis:
- Grunderwerbsteuer: je nach Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 %
- Notargebühren: rund 1,5 %
- Grundbuchkosten: rund 0,5 %
- Maklergebühren: zwischen 2,38 % und 3,57 % (Anteil des Käufers; ist verhandelbar)
- Kosten der Modernisierung: vom Zustand der Immobilie abhängig
- Aufwand für Umzug: rund 2.000 € bis 3.000 €
- Finanzierungsnebenkosten: hängt von Art des Kredits und Zinshöhe ab
- Erschließungs- und Anschlusskosten: circa 4.000 € bis 7.000 €