Immobilienmarkt aktuell: Chancen nutzen

Ihren Höchststand erreichten die Immobilienpreise in Deutschland im Frühjahr 2022. Mit der Zinswende und der wirtschaftlichen Entwicklung kommt seit dem auch Bewegung in den Immobilienmarkt.

Das Wichtigste in Kürze

Die Preise für Häuser haben sich im zweiten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahresquartal um fast 10 Prozent verringert. Das ist der höchste Rückgang seit 2000.

Für den Immobilienmarkt prognostizieren die meisten Expertinnen und Experten bei einer derzeitig leichten Abwärtsdynamik eine Abschwächung des Trends mit stagnierenden Preisen – mit regionalen Unterschieden.

Trotz gestiegener Bauzinsen kann genau jetzt die richtige Zeit für eine Baufinanzierung sein, denn die Preise für Wohnimmobilien stabilisieren sich zunehmend.

Solide Budgetplanung, genug Eigenkapital, passender Tilgungssatz, Fördermittel, maßgeschneiderte Beratung – So findest du auch in Zeiten höherer Bauzinsen eine günstige Baufinanzierung.

In diesem Ratgeber:
Author Baufi24
Experten & Expertinnen für Baufinanzierungen
Aktualisiert am 17.09.2024

Die aktuelle Situation am Immobilienmarkt

Bis Ende 2022 kannten die Häuserpreise über mehrere Jahre nur eine Richtung: aufwärts! Doch die Zinswende und die wirtschaftlich rückläufige Entwicklung machen auch vor dem Immobilienmarkt nicht halt. So sind die Preise für Häuser im zweiten Quartal 2023 teilweise drastisch gesunken. Die Zahlen veröffentlichte das Statistische Bundesamt. Für das zweite Quartal 2023 gibt es den Häuserpreisindex mit 149,9 an. Ein Jahr zuvor lag dieser noch bei 166,4.

Das bedeutet einen Rückgang um knapp 10 Prozent (9,9 Prozent). Somit weist der Immobilienmarkt aktuell den größten Preisverfall seit dem Jahr 2000 aus.

So siehst du die Preisentwicklung

Anhand des Häuserpreisindexes kannst du die Preisentwicklung am Immobilienmarkt nachvollziehen. Der Wert 100 steht dabei für das Preisniveau im Jahr 2015.

Ältere Immobilien in Großstädten von Preisrückgang stärker betroffen

Besitzt du bereits ein älteres Eigenheim in einer Großstadt? In diesem Fall ist der Immobilienwert am deutlichsten gesunken. Denn bezüglich des Immobilienmarkts in Deutschland haben sich die Preise für alte Häuser in Metropolen erheblich verringert. Mit einer Immobilienbewertung kannst du dir schnell und kostenlos Orientierung verschaffen.

Welche Immobilien sind aktuell günstig?

Sanierungsbedürftige Altbauten sind in ihrem Wert besonders stark gefallen. Die Kosten für nötige energetische Sanierungen schrecken hier wohl viele Kaufinteressierte ab.

Auf dem Land Hauspreise stabiler

Wie sieht der Immobilienmarkt 2023 in ländlichen Regionen aus? Dort verbilligten sich Ein- und Zweifamilienhäuser auf Jahressicht um rund 8 Prozent. Die Preise von Eigentumswohnungen auf dem Land fielen in dieser Zeitspanne sogar nur um 7 Prozent. Den Immobilienmarkt und seine Entwicklung kannst du auf den Seiten des Statistischen Bundesamts nachverfolgen.

Dass der Immobilienmarkt in Deutschland rückläufig ist, liegt zum großen Teil an den gestiegenen Bauzinsen. Schließt du derzeit eine Baufinanzierung ab, zahlst du wieder deutlich höhere Gebühren als noch Anfang 2022. Das dämpft die Nachfrage nach Eigenheimen. Infolgedessen haben sich die Preise am Immobilienmarkt 2023 spürbar reduziert.

Du bist aktuell auf Immobiliensuche und denkst darüber nach, eine Immobilie zu kaufen und möchtest dich zu einer möglichen Immobilienfinanzierung kostenlos informieren? Die erfahrenen Experten und Expertinnen von Baufi24 beraten dich und finden für dich ein Angebot, dass zu dir und deinen Bedürfnissen passt.

So gehst du vor:
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    Bei uns findest du Antworten auf alle deine Fragen und beste Konditionen für deine individuelle Immobilienfinanzierung!

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In diesem Ratgeber:

Immobilienmarkt Prognose: Wie gehts weiter?

Niemand kann mit Sicherheit vorhersagen, wohin sich die Wohnungs- und Häuserpreise zukünftig bewegen. Für den Immobilienmarkt und seine Entwicklung gibt es jedoch einige Prognosen. Diverse Analysten und Analystinnen erwarten weiter sinkende Preise am Immobilienmarkt. Das sind die Argumente für fallende Immobilienpreise:

  • Immobilienwerte in letzten Jahren übermäßig stark gestiegen
  • schwächelnde deutsche Wirtschaft
  • anhaltend hohe Inflation
  • teurere Finanzierungskosten für Immobilien

Abnehmende Wirtschaftskraft kann Häuserpreise weiter drücken

In den vergangenen Jahren haben sich sowohl die Einkommen als auch die Mieten erhöht. Das gilt ebenso für den Immobilienmarkt in Deutschland. Allerdings sind die Hauspreise bis 2022 noch stärker nach oben gegangen als die Mieten und Einkommen. Deshalb liegt für den Immobilienmarkt die Prognose nahe, dass die Preise weiter zurückkommen könnten.

Darüber hinaus schrumpft derzeit die deutsche Wirtschaft. Ein geringeres Wachstum kann sich wiederum negativ auf die gezahlten Löhne und Gehälter auswirken. In der Folge steht dir weniger Geld zur Verfügung, um deine Hausfinanzierung zu stemmen. Die dadurch abnehmende Nachfrage am Immobilienmarkt treibt die Preise für Eigenheime weiter nach unten.

Inflation belastet Hausbauende

Für den Immobilienmarkt ist die Entwicklung der allgemeinen Teuerung ebenfalls relevant. Aktuell verharrt sie auf einem hohen Niveau. Für Baumaterialien und Werkzeuge musst du daher tiefer in die Tasche greifen. Auch aus diesem Grund können sich weniger Menschen derzeit einen Hausbau leisten. Die Nachfrage am Immobilienmarkt in Deutschland nimmt dadurch ab. Das spricht ebenfalls für sinkende Haus- und Wohnungspreise.

Allerdings erwarten mehrere Fachleute, dass der weitere Preisrückgang weniger dynamisch verläuft als bisher. Womöglich pendeln sich die Preise am Immobilienmarkt laut Prognose bald ein.

Was bedeutet der Zinsanstieg für den Immobilienmarkt?

Seit Mitte 2022 hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Leitzinsen deutlich nach oben geschraubt. Am Immobilienmarkt ist die Entwicklung ähnlich: Dort verteuerten sich die Hypothekenzinsen. Zur Verdeutlichung: Zwischen Februar 2022 und September 2023 haben sich die Bauzinsen für ein Standarddarlehen in etwa vervierfacht (von circa 1 Prozent bis auf ungefähr 4 Prozent). Im August 2024 liegen die Zinsen für 10-jährige Immobiliendarlehen bei ca. 3,5 % Prozent: Finanzierungen sind somit im Vergleich zum Vorjahr wieder erschwinglicher geworden.

Wie wirkt sich das aus? Ein Beispiel gibt dazu Aufschluss. Ein solches kannst du ganz simpel mit dem Baufi24 Baufinanzierungsrechner durchkalkulieren. Die Eingaben: 

  • Was ist dein Vorhaben: Kauf einer Immobilie
  • Wo befindet sich die Immobilie? Baden-Württemberg
  • Kaufpreis der Immobilie: 350.000 €
  • Eigenkapital: 70.000 €
  • Maklerprovision: 3,57 %
  • Mögliche monatliche Rate: 1.500 €
  • Zinsbindung: 15 Jahre

Jetzt stellen wir dem möglichen Zins von Februar 2022 einen aktuellen Zins gegenüber (Stand: September 2023). Die Ergebnisse:

  • Bei einer monatlichen Rate von 1.500 Euro ist bei einem Sollzins von 1 Prozent ein anfänglicher Tilgungssatz von über 4 Prozent realisierbar. Mit diesem führst du deine Immobilienfinanzierung rascher zurück.
  • Demgegenüber ist bei einem Sollzins von 4 Prozent ein anfänglicher Tilgungssatz von lediglich knapp 1,7 Prozent möglich. 

Dadurch dauert die Rückzahlung deines Baukredits länger. Zugleich hast du erheblich höhere Zinskosten zu schultern, wie das Beispiel verdeutlicht.

Unabhängig vom Immobilienmarkt und seiner Entwicklung: Eine individuelle Finanzierungsstruktur, die deine finanziellen Möglichkeiten optimal ausschöpft, kombiniert mit den richtigen KfW-Förderungen und einem sorgfältigen Angebotsvergleich können auch in Zeiten höherer Bauzinsen den Kauf einer Immobilie möglich machen. Lass dich hierzu kostenlos und unverbindlich beraten.

Ist der Kauf einer Immobilie aktuell sinnvoll?

Höhere Bauzinsen bedeuten zusätzliche Kosten für deinen Immobilienkredit. Dennoch kann sich der Hausbau oder Erwerb eines Eigenheims auch jetzt noch für dich auszahlen. Entscheidend dabei ist, wie sich die Zinsen und der Immobilienmarkt in Deutschland entwickeln. Betrachten wir dazu verschiedene Szenarien mithilfe des Kreditrechners. Sie werden dann dem Immobilienmarkt in der aktuellen Situation gegenübergestellt (Stand: September 2023).

  • Vorhaben: Kauf eines Eigenheims
  • Standort der Immobilie: Hessen
  • Eigenkapital: 100.000 €
  • Maklerprovision: 3,57 %
  • Mögliche monatliche Kreditrate: 1.500 €
  • Zinsbindung: 15 Jahre

Angenommen, die Häuserpreise reduzieren sich weiter und die Zinsen bleiben unverändert. In dem Beispiel wären deine Zinskosten dann am geringsten und deine Kreditlaufzeit am kürzesten. Ebenfalls möglich ist, dass die Preise am Immobilienmarkt ihren Abwärtstrend fortsetzen und zugleich die Bauzinsen steigen.

Auch dann kommst du mit einer Baufinanzierung zu einem etwas späteren Zeitpunkt besser weg als aktuell. Vollzieht sich am Immobilienmarkt eine Entwicklung nach oben, solltest du jedoch lieber heute als morgen deinen Hauskredit unter Dach und Fach bringen. Ansonsten zahlst du mehr Zinsen – selbst wenn sich der Hypothekenzins leicht verringert. Du möchtest ein Haus oder eine Wohnung finanzieren und dann vermieten? 

Immobilienmarkt Deutschland: Günstig dein Eigenheim finanzieren

Ganz gleich, wie für den Immobilienmarkt die Prognose ist – anhand verschiedener Stellschrauben kannst du deine Baufinanzierung optimieren. Diese Tipps helfen dir dabei:

Tipp 1: Plane dein Budget gründlich

Der erste Schritt sollte immer eine sorgfältige Haushaltsrechnung sein. Notiere einfach alle deine Ausgaben und ziehe sie von deinen Einnahmen ab. Der verbliebene Betrag ist dein Budget für die monatliche Kreditrate. Kläre zudem, wie viel eigene Ersparnisse du in deine Immobilienfinanzierung einfließen lassen kannst. Mit dem kostenlosen Budgetrechner kannst du dich dem für dich maximal möglichen Kaufpreis nähern.

Tipp 2: Verwende ausreichend Eigenkapital

Idealerweise deckst du mindestens die Nebenkosten beim Hauskauf durch Eigenmittel, dazu zählen:

Das summiert sich insgesamt zu circa 10 bis 15 Prozent des Kaufpreises

Tipp 3: Wähle eine ausreichend hohe Tilgung

Die gestiegenen Bauzinsen beeinträchtigen den Immobilienmarkt in Deutschland. Umso wichtiger ist für dich eine passende anfängliche Tilgungsrate. Über sie legst du fest, wie viel du pro Jahr von deinem Immobilienkredit zurückzahlst. Experten und Expertinnen für Hausfinanzierungen empfehlen einen anfänglichen Tilgungssatz von mindestens 2 Prozent. Kannst du dir eine höhere Belastung leisten, dann wähle eine höhere Tilgung von bspw. 3 Prozent. Ein höherer Tilgungssatz hat zwar eine höhere Kreditrate zur Folge, gleichzeitig sinken aber die Zinskosten und deine Darlehenslaufzeit verkürzt sich.

Tipp 4: Sichere dir Förderungen

Mit Fördermitteln – etwa einem Zuschuss oder zinsgünstigen Darlehen – sparst du Geld. Staatliche Förderungen bekommst du zum Beispiel über die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau). Daneben gibt es BAFA-Förderungen, Wohnungsbauprämien und Wohn-Riester. Sie können eine wichtige Säule deiner Hausfinanzierung sein.

Tipp 5: Lass dir ein professionelles Finanzierungskonzept anfertigen

Der Immobilienmarkt aktuell eröffnet dir aussichtsreiche Chancen. Voraussetzung dafür ist eine optimale und individuelle Baufinanzierung. Die erfahrenen Finanzierungsexperten und -expertinnen von Baufi24  beraten dich:

  • kostenlos
  • unverbindlich
  • schnell

Du erhältst ein maßgeschneidertes Finanzierungskonzept, das zu dir und deinen persönlichen Bedürfnissen passt. Wir vergleichen die Angebote von über 500 Banken.  

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