Hamburg, 15.09.2023 – Regionale Förderprogramme: Hamburg bietet Familien mit dem „IFB-Eigenheimdarlehen“ eine neue Perspektive – Hamburg ist beim Immobilienerwerb nach München und Frankfurt die drittteuerste Stadt der Republik. Der Quadratmeter kostet inzwischen knapp 6000 Euro – im Durchschnitt. Wer in zentraler Lage an der Alster oder in Szenevierteln wie Ottensen, der Sternschanze oder Eimsbüttel sucht, muss noch ganz andere Summen bezahlen. In Zeiten rapide gestiegener Bauzinsen ist ein Immobilienvorhaben daher für viele utopisch geworden.
Was ist das Programm „IFB-Eigenheimdarlehen“
Es hat etwas gedauert, doch nun zieht auch die stolze Hansestadt Hamburg mit einem größeren Förderprogramm nach. „Wir setzen alles daran und schaffen weiterhin die Grundlagen für mehr bezahlbaren Wohnraum in Hamburg“, erklärt Karen Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen zur neuen Förderinitiative. Seit dem 1. August können Immobilienbesitzer in spe nämlich über die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) ein neues, zinsvergünstigtes Darlehen in Anspruch nehmen, dessen Zinsen deutlich unter dem Marktniveau notieren. Das „IFB-Eigenheimdarlehen“ ist mit dem KfW-Förderprogramm 300 (LINK) vergleichbar und richtet sich unter Berücksichtigung bestimmter Haushaltseinkommensgrenzen vor allem an (junge) Familien mit kleinen und mittleren Einkommen, die ihren Traum vom Eigenheim verwirklichen wollen. „Junge Familien sind traditionell eine starke Käuferschicht, sie sind derzeit jedoch ganz besonders von der angespannten Lage am Wohnungsmarkt betroffen. Ihnen erleichtern wir die Finanzierung eines bezahlbaren Eigenheims spürbar“, erklärt Pein.
Was wird gefördert?
Mit dem neuen IFB-Eigenheimdarlehen werde „der Eigenheimerwerb in der Hansestadt wieder erschwinglicher“, verspricht die Stadtentwicklungssenatorin. Gefördert wird der Bau oder Kauf von selbstgenutztem Wohneigentum (Eigenheimen oder Eigentumswohnungen) durch das IFB-Eigenheimdarlehen. Berücksichtigt werden die Grundstücks- und Kaufpreiskosten sowie die Baunebenkosten, Kosten für Außenanlagen und die Erwerbsnebenkosten. Das bis Ende 2024 befristete IFB-Eigenheimdarlehen ergänzt nachrangig das Bankdarlehen. Zudem gibt es Kombinationsmöglichkeiten mit anderen KfW-Förderprogrammen.
Zu welchen Konditionen wird gefördert?
Es qualifizieren sich Haushalte ab bereits einer Person mit oder ohne Kindern. Das Eigenheimdarlehen beläuft sich über ein Volumen von maximal 150.000 Euro und wird bei einer Vertragslaufzeit von mindestens 15 Jahren zu einem Sollzinssatz von 2 Prozent gewährt. Theoretisch können bis zu 100 Prozent der förderfähigen Kosten pro Wohneinheit durch den IFB-Kredit mitfinanziert werden. Wie beim KfW 300 und den regionalen Förderprogrammen in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen ist auch die Zusage des Hamburger Eigenheimdarlehens an Einkommensgrenzen gebunden, die aber großzügiger ausfallen als in anderen Bundesländern. So darf ein 1-Personenhaushalt eine Gesamteinkommensgrenze von 75.000 Euro im Jahr nicht überschreiten, während für einen 2-Personenhaushalt ein zu versteuerndes Haushaltseinkommen von 100.000 Euro im Jahr die Grenze ist, um in den Genuss der Förderung zu kommen. Für jedes Kind unter 18 Jahren erhöht sich die Bemessungsgrenze zudem um weitere 20.000 Euro.
Der Kredit wird mittels Annuitätendarlehen vergeben und bedient Laufzeiten von mindestens 15 bis zu 30 Jahren (bei einem tilgungsfreien Anlaufjahr). Der Sollzinssatz von 2 Prozent wird dabei auf eine Laufzeit von 15 Jahren festgeschrieben (Stand: Ende Juli); danach greifen neue Darlehenskonditionen auf Basis des dann bestehenden Kapitalmarktniveaus. Der Tilgungssatz ergibt sich durch die maximale bzw. gewählte Laufzeit; bei einem Zeitraum von 30 Jahren beträgt er mindestens 2,5 % p.a.
Welche Vorteile hat das Programm?
Das IFB-Eigenheimdarlehen kann mit einem attraktiven Zinssatz punkten, der mit lediglich 2,0 Prozent nur halb so hoch ausfällt wie das aktuelle Marktniveau. Durch die lange und feste Zinsbindung von 15 Jahren besteht mit konstanten Monatsraten über eineinhalb Dekaden ein hohes Maß an Planbarkeit beim Immobilienvorhaben. Ein weiteres schlagendes Argument des Programms liegt in den fair bemessenen Einkommensgrenzen, die weitaus großzügiger als in anderen Bundesländern angesetzt sind. So kann eine vierköpfige Familie auf ein zu versteuerndes Einkommen von bis zu 140.000 Euro kommen, um sich noch für das IFB-Eigenheimdarlehen zu qualifizieren – das Bruttogehalt läge entsprechend noch mal höher. Ein weiterer Vorteil des Programms besteht in der grundbuchlichen Absicherung des Darlehens im Nachrang, durch die günstigere Konditionen bei der mitfinanzierenden Bank ermöglicht werden und die monatliche Belastung entsprechend um einige hundert Euro gesenkt werden kann. Zudem ist das Darlehen der Hansestadt mit anderen Förderprodukten der KfW und BAFA kombinierbar.
Welche Nachteile hat das Programm?
So interessant das IFB-Eigenheimdarlehen für viele junge Familien sein dürfte – das Volumen fällt mit 150.000 Euro angesichts der rasant gestiegenen Immobilienpreise in der Hansestadt indes eher bescheiden aus. Mehr als ein Ergänzungskredit dürfte das Eigenheimdarlehen für die meisten Immobilienanwärter daher nicht sein. Auch fällt der Zinssatz im Vergleich zum Klassiker KfW 300, mit dem der Hamburger Kredit kombiniert werden kann, noch deutlich höher aus (2 Prozent versus 0,01 bis 0,85 Prozent). Nach Ablauf der Sollzinsbindung von 15 Jahren besteht überdies das Risiko der Restfinanzierung zu den dann marktüblichen Konditionen. Sondertilgungen ohne Vorfälligkeitsentschädigung sind zudem nicht möglich. Grundsätzlich aber gilt: Wer sich in Hamburg für das neu aufgelegte IFB-Eigenheimdarlehen entscheidet, macht im gegenwärtigen Marktumfeld grundsätzlich nichts falsch und kommt bei der Immobilienfinanzierung zu ordentlichen Konditionen ein gutes Stück voran.
Über Bilthouse
Die Bilthouse-Gruppe ist einer der führenden Anbieter für Baufinanzierungsvermittlung in Deutschland. Gegründet im Jahr 2022 vereint Bilthouse die erfolgreichen Marken von Baufi24, Hüttig & Rompf und Creditweb. Dabei setzt das Unternehmen auf persönliche, digital gestützte und vor allem transparente Finanzierungsberatung für Menschen, die eine Immobilie suchen. Um einen klaren Mehrwert für Endkunden zu schaffen, gehören auch die Firmen Kredit24 für Privatkredite sowie die englischsprachige Baufi-Beratung von Expats dazu. Das B2B-Fintech FinLink komplettiert das Angebot als CRM für die Immobilienfinanzierung. Aktuell beschäftigt das Unternehmen rund 700 Mitarbeitende mit einem vermittelten Baufinanzierungsvolumen von rund fünf Milliarden Euro pro Jahr.
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