Regionale Förderprogramme Niedersachsen

Hamburg, 29.09.2023 –  Regionale Förderprogramme: Niedersachsen unterstützt geringere Verdiener bei der Eigentumsförderung – Die meisten Bundesländer haben neben den KfW-Programmen des Bundes selbst Initiativen zur Förderung von Wohneigentum auf den Weg gebracht. In Niedersachsen hat die Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) das Programm „Eigentumsförderung“ aufgelegt.

Was ist das Programm „Eigentumsförderung“?

Die NBank fördert den Neubau bzw. Erwerb von selbst genutztem Wohneigentum oder die Modernisierung einer selbst genutzten Bestandsimmobilie in Niedersachsen. Das Darlehen „Eigentumsförderung“ richtet sich als soziale Wohnraumförderungsmaßnahme   nach dem Niedersächsischen Wohnraumfördergesetz dabei vor allem an Immobilienanwärter mit kleinerem Einkommen. Familien steht je nach Anzahl der Kinder ein höheres Kreditvolumen zu Verfügung. Zudem bestehen Kombinationsmöglichkeiten mit anderen KfW-Förderprogrammen.

Was wird gefördert?  

Das Land Niedersachen fördert (werdende) Immobilienbesitzer sowohl beim Bau als auch beim Erwerb von Wohneigentum und möglicherweise damit zusammenhängende Modernisierungsmaßnahmen. Auch energetische Modernisierungen auf Grundlage des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) werden entsprechend mit einem zinsvergünstigten Darlehen subventioniert. Nicht gefördert werden dagegen bereits begonnene Bauvorhaben und Wohngebäude mit mehr als zwei Wohnungen.

Zu welchen Konditionen wird gefördert?

Für die „Eigentumsförderung“ qualifizieren sich natürliche Personen, deren derzeitige Wohnverhältnisse als unzureichend betrachtet werden. Weitere wichtige Bedingungen: Es besteht Zuwendungsbedarf von mindestens 10.000 Euro, während die Eigenleistungen beim Eigenheimerwerb mindestens 15 Prozent der Gesamtkosten betragen sollten. Die finanzielle Belastung des Immobilienvorhabens muss unter Berücksichtigung der Förderung auf Dauer tragbar sein. Eine angemessene Unterbringung des Haushalts muss zudem gewährleistet sein: Ein Haushalt mit vier Personen darf demnach eine Immobilie mit einer Wohnfläche von maximal 120 Quadratmeter erwerben.

Das von der NBank gewährte Darlehen beträgt bis zu 50.000 Euro und kann zudem durch einige Zusatzförderungen erhöht werden. So erhöhen sich die Beträge für jedes Kind und jeden zum Haushalt gehörenden Menschen mit Behinderungen um 5.000 Euro zuzüglich eines Zuschusses von 2.000 Euro pro Kind oder Person mit Behinderung. Eine Familie mit zwei Kindern käme danach auf ein maximales Förderdarlehen von 64.000 Euro.

Allerdings ist die Gewährung des Kredits wie bei anderen regionalen Förderprogrammen an Verdienstgrenzen gebunden. So liegt die gesetzliche Einkommensgrenze gemäß § 3 Niedersächsisches Wohnraumfördergesetz (NWoFG) für einen Einpersonenhaushalt bei 17.000 Euro, für einen Zweipersonenhaushalt bei 23.000 Euro, während für jede weitere Person und pro Kind ein Zuschlag von jeweils 3.000 Euro gewährt wird. Eine dreiköpfige Familie könnte es demnach auf eine gesetzliche Einkommensgrenze von 29.000 Euro bringen, wobei das Bruttoeinkommen nach Abzug der möglichen Freibeträge deutlich höher liegen kann und sich für Angestellte, Beamte und Rentner unterscheidet. Die „Eigentumsförderung“ wird über 15 Jahre als zinsloses Darlehen vergeben; ab dem 16. Jahr gelten marktübliche Konditionen. Der Tilgungssatz beträgt 2 Prozent.

Welche Vorteile hat das Programm?

Der mit Abstand größte Vorteil des Programms besteht im bestmöglichen Zinssatz – nämlich dem zinslosen Darlehen über eineinhalb Jahrzehnte, in denen die Summe für die meisten Kreditnehmer zu einem Gutteil beglichen sein dürfte. Zudem ist die niedersächsische „Eigentumsförderung“ mit anderen Produkten des Bundes (KfW) kombinierbar.

Welche Nachteile hat das Programm?

Die Gewährung des „Eigentumsförderungs“-Darlehens ist an so zahlreiche Kriterien geknüpft, dass die meisten Interessenten scheitern dürften. Die Einkommensgrenzen sind so eng bemessen, dass sich eine Familie mit zwei Kindern, die bei der Berechnung bevorzugt behandelt wird, lediglich in einem Bruttoeinkommensniveau zwischen 42.000 und bestenfalls 61.000 Euro bewegen darf. In Vorzeigestädten Niedersachsens wie Hannover, Wolfsburg, Braunschweig oder Oldenburg dürfte es mit einem solchen Einkommen grundsätzlich eher schwierig werden, ein Immobilienvorhaben umzusetzen.

Der andere große Wermutstropfen des Eigentumsförderungprogramms im viertgrößten Bundesland der Republik liegt in der Darlehenshöhe. So attraktiv das Darlehen bei 15 zinslosen Jahren Laufzeit ist – die Höhe des Kredits von etwa 64.000 Euro für eine Familie mit zwei Kindern erscheint eher wie ein Zubrot. Weitere Finanzierungen, für Familien etwa durch das KfW-Förderprogramm 300, dürften für den Großteil der Immobilienanwärter entsprechend erforderlich sein. Grundsätzlich aber gilt: Wer sich in Niedersachsen für die soziale Wohneigentumsförderung qualifiziert, macht mit dem Darlehen wenig falsch und erhält einen soliden Baustein zur Immobilienfinanzierung.

Über Bilthouse

Die Bilthouse-Gruppe ist einer der führenden Anbieter für Baufinanzierungsvermittlung in Deutschland. Gegründet im Jahr 2022 vereint Bilthouse die erfolgreichen Marken von Baufi24, Hüttig & Rompf und Creditweb. Dabei setzt das Unternehmen auf persönliche, digital gestützte und vor allem transparente Finanzierungsberatung für Menschen, die eine Immobilie suchen. Um einen klaren Mehrwert für Endkunden zu schaffen, gehören auch die Firmen Kredit24 für Privatkredite sowie die englischsprachige Baufi-Beratung von Expats dazu. Das B2B-Fintech FinLink komplettiert das Angebot als CRM für die Immobilienfinanzierung. Aktuell beschäftigt das Unternehmen rund 700 Mitarbeitende mit einem vermittelten Baufinanzierungsvolumen von rund fünf Milliarden Euro pro Jahr.

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Dirk Ulmer
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