Wohntrend Minimalismus: Wie finanziert man ein Tiny-House?

Hamburg, den 24. Februar 2021 – Ob Eigentumswohnung, zukunftsorientiertes Mehrfamilienhaus oder mehrstöckiges Townhouse: Bei vielen Menschen wächst der Wunsch nach einem Wohnumfeld, das auf die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen optimal zugeschnitten ist. Trotz steigender Immobilienpreise steht die Investition in ein eigenes Heim hoch im Kurs. Insbesondere im stadtnahen Umland und in Ballungsgebieten ist deutschlandweit die Nachfrage nach geeigneten Kaufobjekten weiterhin ungebrochen. Doch was nach einer rein finanziellen Entscheidung klingt, entwickelt sich auch zu einem Platzproblem. Bauland wird zusehends knapp.

Kleinerer Wohnraum, Konzentration auf das Wesentliche

Ein aus den USA kommender Trend kann hier Abhilfe schaffen und zahlt auf den Wunsch nach innovativen Lösungen für Wohn- und Lebenskonzepte ein: die sogenannten Tiny-Houses. Die Häuser im XXS-Format stoßen nicht nur wegen ihrer geringen Größe, sondern auch aufgrund der deutlich niedrigeren Kosten und oft ökologischen Vorteile auf wachsendes Interesse. Die in der Regel zwischen 10 und 25 Quadratmeter großen Häuser gibt es inzwischen in verschiedenen Ausführungen und können zum Teil wie Wohnwagen mobil transportiert werden. Allerdings sollte der Kauf wie bei einer „normalen Immobilie“ gut geplant sein. Denn „einfach irgendwo aufstellen“ geht in Deutschland nicht. Wer sein neues Minihaus nicht als mobilen Wohnwagen, sondern als festen Wohnsitz nutzen möchte, muss zunächst geeignetes Bauland finden, wenn es nicht auf dem eigenen, bereits vorhandenen Grundstück stehen soll. Hier gilt es zu prüfen, ob die bestehenden Bebauungspläne der zuständigen Gemeinde die Platzierung der kleinen Häuser zulassen. Alternativ lässt sich das Minihaus auf einem fremden Grundstück aufstellen, für das man regulär Miete oder Pacht bezahlt.

Besonderheiten in der Finanzierung

Ebenso gilt es ein paar Besonderheiten zu beachten, wenn nicht genügend Eigenkapital für den Erwerb vorhanden ist und das Tiny-House finanziert werden soll. Grundsätzlich gibt es dafür zwei Finanzierungsoptionen: Den Ratenkredit oder eine Baufinanzierung. Letztere ist allerdings an ein vorhandenes (Bau-) Grundstück gebunden und muss mit einer ins Grundbuch eingetragenen Grundschuld belegt werden – was bei den mobilen Tiny-Houses eher schwierig ist, denn die Häuser sind nur bedingt Bestandteil des Grundstücks, auf dem sie stehen. Als Kreditsicherheit dient ein Tiny-House daher nicht.

„Wenn das Haus auf einem eigenen Grundstück aufgestellt bzw. dauerhaft geparkt wird und der Grundstückswert ausreicht, kommt eventuell trotzdem ein grundbuchlich abgesichertes Darlehen in Frage. Das Problem könnte dann allerdings sein, dass Banken dafür die Darlehenssumme zu niedrig ist“, weiß Stephan Scharfenorth, Vorstandsmitglied der Baufi24 Baufinanzierung AG. „Die meisten Banken vergeben Immobilienkredite erst ab 40.000-50.000 Euro. Daher ist ein Ratenkredit oder Verbraucherdarlehen sicherlich die einfachere Lösung für eine Tiny-House Finanzierung, wenn der Kaufbetrag nicht auf einmal aufgebracht werden kann.“ Ein solcher Kredit ist in der Regel bis maximal 50.000 Euro möglich und setzt eine entsprechende Bonität voraus, um die monatliche Rate, bestehend aus Zins und Tilgung, über die Kreditlaufzeit an die Bank zurückzahlen zu können. „Die Möglichkeit der Finanzierung besprechen interessierte Kunden*innen am besten mit unseren Experten von Baufi24. Unsere Berater*innen klären, welche Finanzierungsformen machbar und sinnvoll sind,“ rät Scharfenorth.

Nachhaltigkeit, Flexibilität beim Wohnort, Geldersparnis beim Lebensunterhalt und „Downsizing“: Das Interesse an den Tiny Homes wird sicherlich trotz einiger gesetzlicher oder bürokratischer Hürden weiterhin wachsen.

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