Zinsrückgang eröffnet Chancen auf dem Immobilienmarkt

Hamburg, 17.10.2024 – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat heute erneut eine Zinssenkung um 25 Basispunkte verkündet und den wichtigsten Leitzins – den sogenannten Einlagenzins – von 3,50 auf 3,25 Prozent gesenkt. Dieser Schritt war nach den jüngsten Äußerungen aus dem EZB-Rat sowie der abklingenden Inflation erwartet worden. EZB-Chefin Lagarde hat damit seit Juni bereits zum dritten Mal in diesem Jahr die Zinsschraube nach unten gedreht.

Die Inflation, die in den vergangenen Jahren so stark die Kapitalmärkte in Bann gehalten hatte, ist längst kein beherrschendes Thema mehr. So gab die Inflationsrate im September in der Eurozone deutlich auf 1,8 Prozent nach, während in der Bundesrepublik gar das Dreijahrestief von nunmehr 1,6 Prozent festgestellt wurde. Die von der EZB immer wieder ausgegebene Zielmarke einer Teuerungsrate von 2 Prozent wurde damit erstmals seit 2021 wieder unterboten. Entsprechend wird unter Marktteilnehmern auch noch mit einer weiteren Zinssenkung von 25 Basispunkten bei der EZB-Sitzung im Dezember gerechnet.

Mit dem neuen Zinssenkungszyklus reagiert die Zentralbank gleichzeitig auf das fragile Wirtschaftswachstum in der Eurozone, das insbesondere von der schwachen Konjunktur in Deutschland weiter belastet wird. Die Bundesregierung hat vergangene Woche eingeräumt, dass die größte Volkswirtschaft des Währungsraums schon das zweite Jahr in Folge in der Rezession verharren dürfte.

Am Hypothekenmarkt wurde die Zeitenwende in den vergangenen Monaten indes längst vollzogen. Die Bauzinsen sind auf den tiefsten Stand des Jahres gefallen und liegen aktuell bei etwa 3,10 Prozent. Bei erstklassiger Finanzierung sind momentan sogar Zinsen bei 2,90 Prozent möglich. Gegenüber den Hochzeiten in den Jahren 2022 und 2023, als die Bauzinsen Spitzenwerte von über 4 Prozent erreichten, hat sich die Situation für Kreditnehmer damit spürbar verbessert. Interessierten Immobilienkäufern eröffnen sich damit wieder deutlich attraktivere Finanzierungsmöglichkeiten.

Der entscheidende Unterschied zu den vergangenen Monaten liegt jedoch in der Dynamik des Immobilienmarktes. Nachdem die Preise über ein Jahr nachgegeben bzw. stagniert haben, ziehen sie nun wieder erkennbar an. Die durchaus beachtliche Preiskorrektur, die viele Käufer noch im Frühjahr hoffen ließ, ist zu Ende. Aktuell steigen die Immobilienpreise zwar noch nicht so stark, wie sie es in einem heiß gelaufenen Verkäufermarkt tun. Doch Häuslebauer in spe sollten das noch offene Zeitfenster nicht ungenutzt verstreichen lassen. Wer zu lange zögert, riskiert, schon in naher Zukunft bei relativ konstanten Finanzierungskosten mit stärker anziehenden Immobilienpreisen konfrontiert zu werden. Der Immobilientraum könnte dann wie schon in den 10er-Jahren in weitere Ferne rücken.

Über den Autor:

Oliver Kohnen ist seit 2023 bei Baufi24 als Head of Franchise tätig, seit 2024 auch als Geschäftsführer neben Tomas Peeters. Zuvor war er bei verschiedenen Instituten der Finanzbranche beschäftigt. Er bewertet in seinem Zinskommentar regelmäßig die wirtschaftspolitische Lage und deren Auswirkungen auf die Bauzinsen.

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Die Baufi24 Baufinanzierung GmbH ist einer der marktführenden unabhängigen Vermittler für Immobilienfinanzierungen und steht für smarte, innovative Baufinanzierung. Baufi24 vergleicht für Kundinnen und Kunden die Angebote von mehr als 500 Banken, Versicherungen und Bausparkassen mit dem Ziel, Transparenz auf dem Konditionsmarkt zu schaffen und schnelle Finanzierungszusagen zu ermöglichen. Seit April gehört Baufi24 zur dann gegründeten Bilthouse-Gruppe. Sie vereint die erfolgreichen Marken von Baufi24Hüttig & Rompf und Creditweb. Gemeinsam setzt das Unternehmen auf persönliche, digital gestützte und vor allem transparente Finanzierungsberatung für Menschen, die eine Immobilie suchen. Um einen klaren Mehrwert für Endkunden zu schaffen, gehört auch die Firma Kredit24 für Privatkredite dazu. Das B2B-Fintech FinLink komplettiert das Angebot als CRM für die Immobilienfinanzierung. Aktuell beschäftigt Bilthouse rund 700 Mitarbeiter/-innen deutschlandweit mit einem vermittelten Baufinanzierungsvolumen von rund fünf Milliarden Euro pro Jahr.

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