Hamburg, 12.12.2024 – Alles wie erwartet: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat heute erneut eine Zinssenkung um 25 Basispunkte verkündet und den wichtigsten Leitzins – den sogenannten Einlagenzins – von 3,25 auf 3,00 Prozent gesenkt. EZB-Chefin Lagarde hat damit seit Juni bereits zum vierten Mal in diesem Jahr die Zinsschraube nach unten gedreht. Die Zinsen im Euroraum sind damit so niedrig wie seit August 2022 nicht mehr.
Europa befindet sich weiter in der undankbaren Lage zwischen einer hartnäckig schwächelnden Konjunktur und wieder leicht aufflackernden Inflation. Nachdem die Inflationsrate im Sommer erstmals seit 2021 wieder unter die Marke von 2 Prozent gefallen war, gewann die Preisverteuerung in den letzten zwei Monaten nun wieder an Dynamik. So zog die Inflationsrate im November in der Eurozone deutlich auf 2,3 Prozent an, während in der Bundesrepublik auch wieder 2,2 Prozent festgestellt wurden. Die von der EZB immer wieder ausgegebene Zielmarke einer Teuerungsrate von 2 Prozent wurde damit wieder überschritten.
Auf der anderen Seite bleibt das Wirtschaftswachstum, das insbesondere von der schwachen Konjunktur in Deutschland weiter belastet wird, fragil. So senkten die Analysten der DWS etwa jüngst ihre Wachstumsprognose 2025 für Deutschland um 0,2 Prozentpunkte auf 0,6 und für den Euroraum um 0,1 Prozentpunkte auf 0,9 Prozent. Entsprechend ist im kommenden Jahr Spielraum für weitere Zinssenkungen vorhanden. Die Schätzungen belaufen sich dabei auf eine Absenkung des Leitzinses auf ein Niveau von 2,50 Prozent (DWS, Fidelity, JP Morgan) bis auf 1,75 Prozent (Goldman Sachs).
Am Hypothekenmarkt wurde die Zeitenwende im Zinssenkungszyklus in den vergangenen Monaten weiter vollzogen. Die Bauzinsen haben in den letzten zwei Monaten weiter marginal nachgegeben, teilweise bis unter die psychologisch markante Marke von 3 Prozent. Bei erstklassiger Finanzierung sind momentan sogar Zinsen bei 2,90 Prozent möglich. Für Immobilienanwärter hat sich die Situation für eine Kreditfinanzierung damit 2024 signifikant verbessert.
Im kommenden Jahr könnten sich die Hypothekenkonditionen angesichts der nachgebenden Leitzinsen weiter verbessern und etwa zu 50 Prozent im Bauzins ankommen. Indes: Der Immobilienmarkt hat in den vergangenen Quartalen die Talsohle der Krisenjahre 2022/23 hinter sich gelassen und ist zuletzt wieder erkennbar angesprungen. Die Preise ziehen vor allem in den Metropolen wieder signifikant an – ein Trend der sich im kommenden Jahr dynamisch fortsetzen dürfte.
Für interessierte Immobilienkäufer lautet daher die Devise: Nicht hadern – handeln!
Die Zeit über die Feiertage und zwischen den Jahren könnte gut für eine eingehende Recherche der Möglichkeiten genutzt werden. Vor allem der Blick auf die in den vergangenen Jahren rasant gestiegenen Mieten dürfte Diskussionen unter dem Christbaum eröffnen: Warum Jahr für Jahr fünfstellige Beträge für Mieten verlieren, wenn man für sich und seine Familie eine Immobilie auf Lebenszeit sichern kann? Für den Traum von den eigenen vier Wänden ist es noch nicht zu spät. In diesem Sinne: Eine schöne Weihnachtszeit!
Über den Autor:
Oliver Kohnen ist seit 2023 bei Baufi24 als Head of Franchise tätig, seit 2024 auch als Geschäftsführer neben Tomas Peeters. Zuvor war er bei verschiedenen Instituten der Finanzbranche beschäftigt. Er bewertet in seinem Zinskommentar regelmäßig die wirtschaftspolitische Lage und deren Auswirkungen auf die Bauzinsen.
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Die Baufi24 Baufinanzierung GmbH ist einer der marktführenden unabhängigen Vermittler für Immobilienfinanzierungen und steht für smarte, innovative Baufinanzierung. Baufi24 vergleicht für Kundinnen und Kunden die Angebote von mehr als 500 Banken, Versicherungen und Bausparkassen mit dem Ziel, Transparenz auf dem Konditionsmarkt zu schaffen und schnelle Finanzierungszusagen zu ermöglichen. Seit April gehört Baufi24 zur dann gegründeten Bilthouse-Gruppe. Sie vereint die erfolgreichen Marken von Baufi24, Hüttig & Rompf und Creditweb. Gemeinsam setzt das Unternehmen auf persönliche, digital gestützte und vor allem transparente Finanzierungsberatung für Menschen, die eine Immobilie suchen. Um einen klaren Mehrwert für Endkunden zu schaffen, gehört auch die Firma Kredit24 für Privatkredite dazu. Das B2B-Fintech FinLink komplettiert das Angebot als CRM für die Immobilienfinanzierung. Aktuell beschäftigt Bilthouse rund 700 Mitarbeiter/-innen deutschlandweit mit einem vermittelten Baufinanzierungsvolumen von rund fünf Milliarden Euro pro Jahr.
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