Die Zinsbindung eines fest verzinsten Darlehens erstreckt sich meist über zehn oder mehr Jahre. In der aktuellen Niedrigzinsphase versuchen viele Immobilienkäufer, sich die günstigen Zinsen möglichst langfristig zu sichern. Läuft die Sollzinsbindung ab, verhandelt die Bank mit ihnen neu. Dann klärt sich, mit welchem Zinssatz sie die verbleibende Restschuld verzinst.
Doch wie errechnet sich diese Restschuld genau und welche Faktoren beeinflussen ihre Höhe? Wer diesen Mechanismus versteht, kann besser auf die Gestaltung seines Immobilienkredits zum Kauf einer Immobilie Einfluss nehmen.
Wie wirkt die monatliche Rückzahlung auf die Restschuld?
Die ausgezahlte Darlehenssumme bedienen Sie meist als Annuitätendarlehen in monatlich gleichbleibenden Zahlungsraten. Bei einer Annuität handelt es sich um einen Zahlungsbetrag in gleichbleibender Höhe, mit dem ein Baudarlehen verzinst und getilgt wird. Nur die jeweils verbleibende Restschuld wird verzinst. Daher sinkt der Zinsanteil der Annuität über die Zeit, und der Tilgungsanteil erhöht sich.
Abhängig von der anfänglich vereinbarten Tilgungsrate setzt sich die monatliche Rate folglich aus der Tilgung des Darlehens und der Zahlung von Sollzinsen zusammen. Dazu kommen in unregelmäßigen Abständen Sondertilgungen der Baufinanzierung. Ob, wann und in welcher Höhe Sondertilgungen möglich sind, hängt davon ab, was Sie mit der Bank in Ihrem Kreditvertrag vereinbart haben.
Je höher Sie die anfängliche Tilgungsrate ansetzen, umso stärker wächst Ihre monatliche Rate. Durch die monatlichen Rückzahlungen reduziert sich das aufgenommene Darlehen sukzessive. Wird die Zinslast weniger, tilgen Sie mehr, da die Gesamthöhe der Rate sich nicht ändert. Tilgen Sie hohe Beträge, führt dies ebenso zu einer größeren Zinsersparnis. Daran sehen Sie, dass der optimale Tilgungssatz genauso wichtig ist, wie günstige Zinsen.