Bei den Einflussgrößen auf die Höhe der Hypothekenzinsen lassen sich drei Kategorien unterscheiden:
- Kapitalmarkt
- Darlehensnehmende
- Kreditbedingungen
1. Kapitalmarkt
Wegen der hohen Geldentwertung im Euroraum hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins 2022 und 2023 nach und nach wiederholt angehoben. Dadurch steigen die Zinsen für Staatsanleihen (Wertpapiere mit fixem Zins und geregelter Rückzahlung). An Letzteren wiederum orientieren sich die Pfandbriefe. Über diese refinanzieren die Banken ihre ausgegebenen Immobiliendarlehen. Ziehen die Zinsen für Pfandbriefe nun an, verteuern sich ebenso die Hypothekenzinsen.
2. Darlehensnehmende
Hast du einen sicheren, gut bezahlten Job und bist schuldenfrei? Das verbessert deine Bonität (Kreditwürdigkeit) und somit deinen Schufa-Score. Dieser Wert der Wirtschaftsauskunftei spiegelt deine persönliche Kreditwürdigkeit wider. Ferner schaut die Bank darauf, ob dein Eigenheim werthaltig ist. Schließlich dient das Haus oder die Wohnung als Kreditsicherheit.
3. Kreditbedingungen
Welche Hypothekenzinsen die Bank berechnet, hängt auch von diesen Faktoren ab:
- Kreditbetrag: Generell gilt: Je kleiner dein Kreditbetrag, desto besser ist dein Hypothekenzins.
- Beleihungswert: Ist der Betrag, den die Bank im Falle eines Verkaufs in jedem Fall erzielen würde. Der Beleihungswert sollte möglichst hoch sein.
- Sollzinsbindung: Je länger dir die Bank einen bestimmten Zins zusichert, umso höher fällt er aus.
- Tilgungsrate: Für eine hohe Tilgung gewährt dir die Bank oft bessere Hypothekenzinsen.
- Eigenkapital: Wer mehr eigene Ersparnisse zu seiner Immobilienfinanzierung beisteuert, profitiert von günstigeren Zinsen.
- Zusatzoptionen: Willst du Sondertilgungen oder Tilgungssatzwechsel während der Kreditlaufzeit tätigen? Dafür erhebt der Kreditgebende häufig etwas höhere Hypothekenzinsen.