Auswirkung gesunkener Bauzinsen

Wie beeinflussen reduzierte Hypothekenzinsen die Baufinanzierung und den Immobilienmarkt? Wir liefern Antworten und geben einen Einblick in die Zinsentwicklung.

Das Wichtigste in Kürze

Geringere Bauzinsen senken die Kosten für deine Immobilienfinanzierung, wodurch du häufig mehrere Tausend Euro sparen kannst.

Da fallende Hypothekenzinsen die Nachfrage nach Immobilien normalerweise erhöhen, steigen dadurch die Haus- und Wohnungspreise.

Nach einer historischen Niedrigzinsphase, die 2021 endete, zogen die Bauzinsen 2023 bis auf rund 4 Prozent an. Derzeit bewegen sich die Hypothekenzinsen bei 3,54 Prozent.

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In diesem Artikel:
Author Jens Diehl
Experte Immobilienkauf & Finanzierung
Aktualisiert am 23.04.2025

Wie wirken sich niedrige Zinsen auf die Baufinanzierung aus?

Möchtest du ein Baudarlehen abschließen, dann spielen die dafür zu zahlenden Zinsen eine zentrale Rolle. Aus Sicht der Darlehensnehmenden sind diese nichts anderes als Gebühren, also Kosten. Damit lässt sich die Frage direkt beantworten: Niedrige Bauzinsen machen deine Baufinanzierung günstiger. So sorgen geringere Sollzinsen bei gleichem Tilgungssatz für kleinere Darlehensraten. Dadurch sparst du bares Geld. Außerdem können sich Darlehensnehmende bei niedrigeren Zinsen größere Kreditbeträge leisten und damit teurere Immobilien kaufen.

Macht ein Zinsunterschied von 0,1 Prozent viel aus?

Bei Immobilienfinanzierungen hat ein Zinsunterschied von nur 0,1 Prozent bereits einen großen Einfluss auf die Gesamtkosten. Schließlich geht es hier in der Regel um Darlehensbeträge von mehreren Hunderttausend Euro, die über viele Jahre zurückzuzahlen sind. Ist der gewährte Zins lediglich um 0,1 Prozent geringer, kannst du über die Gesamtlaufzeit für gewöhnlich mehrere Tausend Euro sparen. Umgekehrt bedeutet ein kleiner Zinsaufschlag deutlich höhere Kosten für dich. Wie die Sollzinsen derzeit stehen, zeigt dir unser tagesaktueller Chart zur Entwicklung der Bauzinsen.

 

Wie wirken sich niedrige Zinsen auf die Immobilienpreise aus?

Gesunkene Bauzinsen bieten den Darlehensnehmenden einen Kostenvorteil bei ihrer Baufinanzierung. Aufgrund dessen steigt für gewöhnlich die Nachfrage am Immobilienmarkt. Das kann dir nicht nur die Suche nach einem passenden Eigenheim erschweren. Die Preise für Wohnraum ziehen ebenfalls an. Somit haben fallende Hypothekenzinsen oft steigende Immobilienpreise zur Folge.

Tomas Peeters, Geschäftsführer Baufi24

Aktuelle Zinskommentare

Tomas Peeters, Geschäftsführer Baufi24 

Wie entwickeln sich dich Bauzinsen und was bedeutet das aktuelle Zinsniveau für deine Baufinanzierung? Ist jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Immobilienkauf? Chancen, Risiken und Entwicklungen der Bauzinsen findest du im Baufi24 Zinskommentar.

Zinskommentare lesen

Die Kommentare befassen sich u. a. mit dem Einfluss der Zinsen auf die aktuellen Immobilienpreise und Hypothekenzinsen. Letztere stehen mit den allgemeinen Marktzinsen (den Leitzinsen der Europäischen Zentralbank, EZB) in einem indirekten Zusammenhang: Wenn die EZB ihren Leitzins bspw. senkt, fallen die Zinsen für 10-jährige Bundesanleihen (Staatsanleihen). Dadurch sinken auch die Zinsen für Pfandbriefe. Diese wiederum dienen den Banken zur Refinanzierung der ausgegebenen Immobilienkredite. Aus diesem Grund gehen reduzierte Pfandbriefzinsen bzw. Leitzinsen in der Regel mit gesunkenen Bauzinsen einher.

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In diesem Artikel:
Infrografik Zinstrend niedrige Bauzinsen

Niedrigzinsphase bis 2021

Seit Ende 2008, Anfang 2009 sind die Bauzinsen in Deutschland  mit kürzeren Gegenanstiegen  gefallen. Ab dem Jahr 2016 hatte sich dann eine lange Phase historisch geringer Zinsen eingestellt. In dieser Zeit waren Hypothekenzinsen von unter 1 Prozent realistisch (Sollzins, 10-jährige Zinsbindung, 300.000 Euro Nettodarlehensbetrag, beste Bonität vorausgesetzt). Infolge der niedrigen Zinsen sind die Kosten für Baugeld stark zurückgegangen. Zeitgleich ist die Nachfrage nach Immobilien stetig gestiegen, was die Kaufpreise für „Betongold“ nach oben klettern ließ. Dieser Trend hielt bis zum Jahr 2021 an.

Infografik Zinstrend steigende Bauzinsen

Bauzinsen seit 2021

Nach einer Phase sehr geringer Zinsen haben sich die Bauzinsen in den Jahren 2021 bis 2024 so entwickelt:

  • 2021: Nach Niedrigzinsen von rund 0,5 Prozent stiegen diese bis zum Jahresende auf ca. 0,9 Prozent.
  • 2022: Während der EZB-Leitzins mehrfach im Jahr erhöht wurde, kletterten die Bauzinsen rasant auf bis zu ca. 4 Prozent.
  • 2023: Im anschließenden Jahr schwankten die Hypothekenzinsen auf einem höheren Niveau zwischen etwa 3,3 und 4 Prozent.
  • 2024: Mit rund 3,0 bis 3,6 Prozent fielen die Bauzinsen in dieser Zeit geringfügig niedriger aus als noch im Vorjahr.

Zinsen 2025

Mitte März 2025 haben sich die Bauzinsen innerhalb weniger Tage von unter 3,0 Prozent auf fast 3,2 Prozent verteuert. Hintergrund: Die Schuldenpolitik der kommenden Bundesregierung hat auch Auswirkungen auf die Bauzinsen. Denn das Schuldenpaket soll über die Ausgabe von Staatsanleihen (10-jährigen Bundesanleihen) finanziert werden. Hierfür erwartet der Kapitalmarkt einen Zinsaufschlag. Dieser wirkt sich ebenso auf die Zinsen der Pfandbriefe und damit auf die gewährten Hypothekenzinsen aus. Des Weiteren prognostizieren die meisten Banken, dass die Bauzinsen in den nächsten Monaten weiter steigen. Mehr erfährst du in unserem Artikel zu Zinsentwicklung und Prognose.

Zinsvergleich machen und Kosten sparen

Eigenkapital, Tilgungssatz, Laufzeit, Zusatzoptionen: Neben diesen Stellschrauben beeinflussen vor allem die Bauzinsen die Kosten einer Baufinanzierung. Deswegen ist ein professioneller Zinsvergleich so wichtig. Wer etwa einen lediglich um 0,1 geringeren Hypothekenzins erhält, spart über die Gesamtlaufzeit der Immobilienfinanzierung oft mehrere Tausend Euro.

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Einen individuellen Sollzins für dein Baudarlehen kannst du jederzeit über unseren Zinsrechner ermitteln.

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Häufig gestellte Fragen: Auswirkung gesunkener Zinsen

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