Die Vereinbarungen einer Hauskauf-Finanzierung darf niemals ohne Kreditwürdigkeitsprüfung stattfinden. Warum ist das so? Ein Grund ist natürlich, dass die Bank das Risiko eines Ausfalls möglichst ausschließen will. Aber die Bonitätsprüfung soll auch den Kreditnehmer schützen. Darum ist ein Kreditgeber per Gesetz verpflichtet, herauszufinden, ob der Darlehensnehmer die Kreditrate tragen und die Darlehenssumme zurückzahlen kann. Was wird Ihre Bank also für Ihre Baufinanzierung prüfen?
Faktoren, die die Bonität beeinflussen
Eigentlich sind es vier Merkmale, die zusammenspielen, wenn es um die Kreditwürdigkeit geht.
- Einkommen
- Eigenkapital
- Sicherheiten/Immobilienwert
SCHUFA-Einträge
Da die Umstände bei jedem Antragsteller anders aussehen, ist es die Aufgabe der Bank, diese Punkte für jede Baufinanzierung
separat zu bewerten. Auf Grundlage der Berechnungen kann der Kreditsachbearbeiter dann eine individuelle Entscheidung treffen.
Wie wichtig sind das Einkommen und die SCHUFA für meine Baufinanzierung?
Nur wenn Sie über ein ausreichendes Einkommen verfügen, können Sie Zins und Tilgung bezahlen. Darum ist es für den Geldgeber immer wichtig, zu ermitteln, ob Sie einen regelmäßigen Geldeingang haben. Wer einen festen Arbeitsvertrag hat oder die freiberufliche beziehungsweise selbständige Tätigkeit nachweislich seit einigen Jahren erfolgreich ausübt, hat erste gute Voraussetzungen für eine positive Bewertung. Schwieriger wird es mit einem befristeten Arbeitsvertrag, in der Probezeit oder mit einer kürzlich begonnenen Selbständigkeit.
Im zweiten Schritt überprüft der Kreditsachbearbeiter Ihre Ausgaben. Um finanziellen Spielraum für die Kreditraten zu haben, muss vom monatlichen Einkommen nach Abzug der Lebenshaltungskosten natürlich noch genügend übrigbleiben. Je größer das verfügbare Einkommen ist, desto besser sind die Chancen für eine Zusage zur Immobilienfinanzierung.
Schließlich checkt der Sachbearbeiter noch, wie es mit Ihren SCHUFA-Eintragungen steht. Dabei sind negative Einträge in der Regel ein Ausschlusskriterium.
Welche Bedeutung haben Eigenkapital und Immobilienwert für die Finanzierung?
Reichen Sie die Unterlagen für Ihren Finanzierungswunsch ein, stellt die Bank erst einmal eine Berechnung des Immobilienwertes an. Dadurch weiß sie zum Beispiel, ob Kaufpreis oder Baukosten gerechtfertigt sind. Außerdem dient Ihr Objekt in der Regel mit einer Grundschuld als Sicherheit. Die Faustformel lautet aus Sicht der Bank: je wertiger die Sicherheit, desto geringer das Risiko.
Den Wert der Sicherheit erhöhen Sie zusätzlich, wenn Sie bereits Eigenkapital angespart haben. Beteiligen Sie sich mit 20 bis 30 % am Kaufpreis und/oder den Baukosten, sinkt das Risiko für die Bank weiter. Wichtige Risikogrenzen der Bank, die sie mit günstigeren Sollzinsen honoriert, sind 80 und 60 %. Die Formeln für die Berechnung des Beleihungswertes lauten:
berechneter Objektwert – Risikoabschlag – Eigenkapital = Beleihungswert
Beleihungswert / berechneter Objektwert * 100 = prozentualer Beleihungswert