Der Kauf oder Bau eines Hauses setzt sich im Wesentlichen aus drei großen Kostenblöcken zusammen:
- Der Preis für das Grundstück
- Die Kosten, um das Haus zu bauen oder der Kaufpreis
- Die Nebenkosten von Bau oder Kauf
Nachfolgend schauen wir uns an, welche Faktoren diese Kosten beeinflussen.
Der Preis für das Grundstück
Wie teuer ein Grundstück ist, hängt primär von seiner Lage ab. Die Bodenrichtwerte der Region geben einen ersten Anhaltspunkt für die Grundstückspreis. Dabei spielt die Attraktivität der Gemeinde oder des Stadtteils eine wichtige Rolle. Um zu klären, wie attraktiv der Wohnort ist, sollten Sie folgende Fragen klären:
- Wie vielfältig sind die Einkaufsmöglichkeiten?
- Wie attraktiv ist die Infrastruktur: Gibt es einen gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr? Sind Kindertagesstätten, Grundschulen und weiterführende Schulen mit einem hervorragenden Ruf vorhanden und gut erreichbar?
- Haben attraktive Arbeitgeber in der Nähe ihren Standort?
- Leidet die Attraktivität durch eine nahe gelegene Autobahn oder soll eine Chemiefabrik gebaut werden?
Zu hohe Grundstückspreise lassen das Konzept der Erbpacht in einem attraktiven Licht erscheinen. Wer sein Haus auf einem Grundstück mit Erbbaurecht erwirbt, zahlt beim Kauf weniger. Dem Käufer gehört das Grundstück nicht, sondern er mietet es nur. Solche Baugrundstücke bieten Gemeinden, Stiftungen sowie mitunter die Kirchen in Deutschland als Erbrechtgeber an. Das Erbbaurecht wird im Grundbuch eingetragen und kann bei einem Verkauf der Immobilie weitergegeben werden.
Damit verbundene Nachteile sind jedoch die laufenden Kosten für die Erbpacht. Die Höhe dieser Erbbauzinsen ist abhängig von der Attraktivität des Grundstücks. In beliebter Lage müssen Sie dafür mehr zahlen als draußen auf dem Land. Außerdem steht das Grundstück dem Eigentümer nur für eine befristete Zahl von Jahren zur Verfügung. Mit bis zu 99 Jahren handelt es sich allerdings um einen recht langen Zeitraum. Wer daher davon träumt, dass in seinem Haus noch die Enkel der eigenen Enkel leben, sollte von Erbpacht lieber Abstand nehmen.
Die Kosten, um ein Haus zu bauen
Wer eine Bestandsimmobilie kauft, kennt von vornherein den Gesamtpreis für das Haus inklusive Grundstück sowie Rollläden, Teppichböden und vielleicht noch Einbauküche. Beim Bau eines Hauses gibt es viele Extras zu bedenken und genau das Kleingedruckte zu lesen. Wie schlüsselfertig wird das Haus am Ende sein? Welche Extrawünsche machen den Bau teurer als gedacht?
Bei den Kosten für den Hausbau gilt es daher die Entscheidung zwischen einem schlüsselfertigen Bau und möglichen Eigenleistungen zu fällen. Wer handwerkliches Geschick, Zeit und Geduld besitzt, kann einige Arbeiten selbst ausführen. Statt teure Handwerker zu beauftragen, werden Fliesen oder Laminat kurzerhand selbst verlegt. Haben die Käufer wenig Zeit und Interesse, können sie zumindest Wände streichen und Fußboden verlegen. Auch die Außenanlagen verschlingen viel Geld. Wer seine Terrasse selbst baut und den Garten in Eigenregie anlegt, kann einige Ausgaben sparen.
Viele kleine und große Entscheidungen beeinflussen teilweise stark den Preis des Hauses. Dazu gehören die folgenden Fragen:
- Mit oder ohne Keller das Haus bauen?
- Soll das Dachgeschoss ausgebaut werden?
- Marmortreppe oder eine einfache Holztreppe?
- Preiswerte Armaturen aus dem Baumarkt oder ein luxuriöses Badezimmer mit hochwertigen Waschbecken und Badewanne
- Einbau einer Sauna?
- Sind elektrische Rollläden nötig?
Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen, denn fast zu jeder Entscheidung gibt es preiswerte oder teure Varianten.
Im Gegensatz zum Kauf eines Hauses, fallen beim Bau einmalige Kosten an. Dazu zählen beispielsweise:
- Die Erschließung des Grundstücks inklusive Erdarbeiten
- Der Bau einer Terrasse
- Die Anlage von Garten und Vorgarten
- Auch die Summe aus kleinen Objekten wie dem Briefkasten, der Hausnummer und der Außenbeleuchtung gehen irgendwann ins Geld